Innovations-Lab Berufliche Bildung für eine innovative Energiewende

Inno-Lab BBEW

Projektkontext & Ziel

Sowohl die aktuellen weltpolitischen Ereignisse als auch der neuste Bericht des Weltklimarates (IPCC 2022) zeigen, dass die Energiewende zügig geschafft und innovativ ausgestaltet werden muss. Im Moment fehlt es jedoch an „Energiewende-Fachleuten“, die in der Breite und in relativ kurzer Zeit in der Lage sind, in der angespannten Situation und dem daraus resultierenden dynamischen Marktgeschehen und Tagesgeschäft technologieübergreifende nachhaltige Lösungsansätze zu verstehen und weiterzuentwickeln.

  • Das heißt zum einen, z. B. das Photovoltaik-, Windkraft-, Biogas- und Wasserstoffgeschäft zusammen mit der Strom- und Wärmeversorgung und den damit verknüpften ökonomischen, technischen, rechtlichen, ökologischen und sicherheitspolitischen Aspekten zu denken und zu beherrschen.
  • Zum anderen bedeutet das, individuelles Wissen, Können und Interessen schnell und zumeist im Prozess der interdisziplinären Teamarbeit effektiv weiterzuentwickeln, in zügiges Handeln umzusetzen und (gemeinsam) neue Wege zu gehen und dabei auch mit auftretenden (vermeintlichen) Widersprüchen und Zielkonflikten konstruktiv und zielführend umzugehen.
  • Dieser individuelle und kollektive Entwicklungsprozess bedarf gezielter Unterstützung durch innovationsfördernde Lernangebote und eine spezifische Lernprozessbegleitung. Es muss darum gehen, durch Aus- und Weiterbildung (on- und off-the-job) und durch eine Vernetzung von Wirtschaft und Wissenschaft „vor die Welle“ zu kommen.

Im Fachbereich Berufliche Bildung für Gesundheit und Nachhaltigkeit der Pädagogischen Hochschule Freiburg wird gegenwärtig ein Projekt zur Bildung für nachhaltige Entwicklung realisiert. Es trägt den Titel „Innovations-Lab Berufliche Bildung für eine innovative Energiewende (Inno-Lab BBEW)“ und ist Teil des dtec.bw1 -Forschungsprojektes Kompetenzen für die digitale Arbeitswelt – Ertüchtigung zur Digitalisierung (KoDiA), das in Kooperation mit dem ZtB (Zentrum für technologiegestützte Bildung der Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg) ausgestaltet wird.

Gemeinsam mit Partner:innen der deutschen Energiewirtschaft wird ein Design entwickelt und erprobt, mit dessen Hilfe berufliche Bildung in dem beschriebenen Problemkontext empirisch fundiert und gestaltungsorientiert untersucht werden kann. Dafür wird ein Innovations-Lab eingerichtet, in dem digital gestützte Angebote zur Aus- und Weiterbildung von Fach- und Führungskräften der Energiewirtschaft entwickelt, erprobt und evaluiert werden, mit denen Innovationen gefördert werden und ein Beitrag zu einer zügigen Energiewende geleistet wird.

Ein Ziel besteht darin, das arbeitsintegrierte Zusammenlernen zur Technologienutzung zu untersuchen. Zudem geht es darum, das Zusammenarbeiten mit neuen Technologien zu analysieren und zwei Formen der Partizipation zu unterstützen: Im Fokus steht zum einen das lernwirksame Mitgestalten von neuen Technologien. Zum anderen wird das lernwirksame Mitgestalten von digitalen Arbeits- und Geschäftsprozessen adressiert.

Darüber hinaus soll ein interdisziplinäres Forschungsnetzwerk unter Einbindung von Praxispartner:innen der Energiewirtschaft aufgebaut werden. Es geht also um ein analytisch-konstruktives Vorgehen in Kooperation mit Partner:innen anderer Disziplinen und in Kooperation mit der Praxis.

Projektlaufzeit: 07/2022 – 12/2024

Projektleitung: Prof. Dr. Juliana Schlicht

Kooperationspartner: ZtB (Zentrum für technologiegestützte Bildung der Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg)

Fördergeber: Bundesministerium der Verteidigung

Kooperationspartner:

gefördert und finanziert durch:

1Das dtec.bw – Zentrum für Digitalisierungs- und Technologieforschung der Bundeswehr – ist ein von den Universitäten der Bundeswehr Hamburg und München gemeinsam getragenes wissenschaftliches Zentrum und Bestandteil des Konjunkturprogramms der Bundesregierung zur Überwindung der COVID-19-Krise. Es unterliegt der akademischen Selbstverwaltung. Die Mittel, mit dem das dtec.bw ausgestattet wurde, werden an beiden Universitäten der Bundeswehr zur Finanzierung von Forschungsprojekten und Projekten zum Wissens- und Technologietransfer eingesetzt. dtec.bw wird von der Europäischen Union – NextGenerationEU finanziert.