Willkommen auf der Seite der Buchreihe "Roma Studien"!


Die Buchreihe

Die Buchreihe wird seit 2000 an der Universität Pécs / Ungarn, Lehrstuhl für Romologie und Bildungssoziologie herausgegeben. Buchreihenherausgeber ist Tibor Cserti-Csapó. 2019 wurde die zweisprachige Buchreihe mit einer dritten Sprache ergänzt: neben Englisch und Ungarisch gibt es auch deutschsprachige Veröffentlichungen. Herausgeberinnen  der deutschsprachigen  Bücher: 2019-2020: Andrea  Óhidy  und  Natascha  Hofmann,  seit  2020: Andrea Óhidy und Romina Meinig. Mit der Herausgabe der deutschsprachigen Buchreihe wurde an der PH Freiburg ein neuer Forschungsschwerpunkt etabliert: die Erforschung der Bildungssituation der Roma-Minderheit in Europa.

Roma Studien in Freiburg

Ziele und Adressat*innen

Roma bilden seit mehreren hundert Jahren die größte Minorität in Europa. Die Bezeichnung "Roma" ist ein umbrellaterm von unterschiedlichen Subgruppen, die trotz vielfältiger Unterschiede gemeinsame Erfahrungen von Benachteiligungen, Stigmatisierungen und gesellschaftlicher Ausgrenzung teilen. Mangel an Informationen über ihre Lebensrealitäten herrscht nicht nur im öffentlichen Bewusstsein, sondern auch in der wissenschaftlichen Forschung. Die deutschsprachige Buchreihe möchte einen Beitrag dazu leisten,

  • die internationale Forschung über das Thema zu intensivieren und eine vernetzte Plattform für deutschsprachige wissenschaftliche Veröffentlichungen aus verschiedenen Fachdisziplinen zu schaffen. Im Zentrum stehen gesellschafts- und bildungspolitische Themen, die Sinti und Roma betreffen.
  • Handlungsperspektiven für bildungs- und gesellschaftliche Akteur*innen (Roma-Akteur*innen, Politiker*innen, Lehrer*innen, Sozialarbeiter*innen, Interessierte) aufzuzeigen.
  • die Perspektiven von Roma-Akteur*innen und Minderheitenangehörigen sichtbar zu machen. Wichtig ist den Herausgeberinnen dabei, dass nicht nur über sie geschrieben wird, sondern sie selbst auch zu Wort kommen und wissenschaftliche Studien im Themenbereich mit ihnen im Sinne einer qualitativen Triangulation rückgekoppelt werden.
  • insbesondere jungen Forscher*innen die Möglichkeit zu geben, einschlägige Beiträge zu publizieren.

Herausgeber*innen & Autor*innen

Name, (Titel) Vorname Telefon E-Mail Adresse/Raum Einrichtung
Eickhoff Óhidy, Prof. Dr. Andrea+49 761 682-581andrea.ohidy(at)ph-freiburg.de KG5, Raum 213 Institut für Erziehungswissenschaft
Hofmann, M.A. Nataschanatascha.hofmann(at)ph-freiburg.de
Meinig, Rominarominameinig(at)web.de
Buzoianu, Cătălincatalin.buzoianu(at)fu-berlin.de
Vogel, Jankajanka.vogel(at)posteo.de
Greber, Piapiagreber(at)gmx.de

Fotos:

©Lajos Kalmár 

Sprecherin (Videos):

Christine Bertels

Die Bücher

Band 1: Natascha Hofmann: Bildungswege und gesellschaftliche Teilhabe junger Roma in Deutschland. Einblicke in Alltagsrealitäten geflüchteter Roma aus Südosteuropa

ist der erste Band in der deutschsprachigen Ergänzung der Buchreihe „Gypsy Studies – Cigány tanulmányok – Roma Studien“. Natascha Hofmann beschäftigt sich darin mit der Herausarbeitung von Ursachenzusammenhängen, die Bildungswege und eine gesellschaftliche Teilhabe von jungen geflüchteten Roma in Deutschland beeinflussen. Sie stellt die Fragen: Welche gesellschaftlichen

Zugänge bleiben geschlossen, welche sind offen und warum? Welche individuellen Erfahrungen die interviewten Roma und Ashkali als Geflüchtete und als Teil ethnischer Minderheiten im deutschen Bildungssystem gemacht haben? Die Antwort auf diese Frage suchte sie mit Hilfe von narrativen Interviews und teilnehmenden Beobachtungen, deren Ergebnisse sie mit der qualitativen Inhaltsanalyse nach Mayring ausgewertet hatte. Als Ergebnis legte die Verfasserin verschiedene Aspekte offen, die im Alltag der geflüchteten Roma eine Rolle spielen; zum Beispiel, dass traumatische Fluchterfahrungen und ein unsicherer Aufenthaltsstatus ihr Alltagsleben stark bestimmen. Diejenige, die trotz widriger Umstände erfolgreiche Bildungswege haben beschreiten können, verfügten über eine ausgeprägte intrinsische Motivation. Die Unterstützung ihres sozialen Umfeldes, insbesondere selbstgewählte Mentor*innen aus der deutschen Gesamtgesellschaft waren ebenfalls wichtige Schlüsselfaktoren für ihren Erfolg. Natascha Hofmann ist Doktorandin an der Pädagogischen Hochschule Freiburg und forscht zu Bildungsbiografien von Sintiza. Sie engagiert sich in einem Weiterbildungsprojekt, das Sinti und Roma als Bildungsberater*innen qualifiziert. Ihre Forschungsschwerpunkte sind Migrations- und Integrationsprozesse, Interkulturelle Kommunikation, gesellschaftliche Inklusions- und Exklusionsmechanismen, Lebensrealitäten von Sinti und Roma.

Vorstellungsvideo: https://youtu.be/OKinSL4GsSg

Rezension: https://www.ide-journal.org/article/2020-volume-7-number-2-book-review/

Das Buch können Sie hier herunterladen:

Band 2: Romina Meinig: Zwischen Antiziganismus und Resilienz. Eine empirische Untersuchung erfolgreicher Sinti und Roma

ist der zweite Band in der deutschsprachigen Ergänzung der Buchreihe „Gypsy Studies – Cigány tanulmányok – Roma Studien“. Romina Meinig beschäftigt sich darin mit dem Bildungsweg von Sinti und Roma, die es geschafft haben, einen Schulabschluss zu absolvieren. Dazu wurden Faktoren untersucht, die einen Einfluss auf den Schulabschluss hatten. Die Studie ist eine qualitative Studie, die sich auf das Resilienzkonzept stützt. Als Forschungsinstrument wurden teilstandardisierte Leitfadeninterviews verwendet und diese mittels einer Kodierung ausgewertet. Die Studie kommt zu dem Ergebnis, dass Schutzfaktoren, wie familiäre und außerfamiliäre Unterstützungen, aber auch bestimmte Charaktereigenschaften und die individuelle Motivation eine essentielle Rolle gespielt haben. Romina Meinig ist Referendarin für Deutsch, Englisch und Sport an einer Ganztagsgrundschule.

Vorstellungsvideo: https://youtu.be/EygY5PQIuDM

Rezension: https://idejournal.org/index.php/ide/article/view/14

Das Buch können Sie hier herunterladen:

Das Buch: Bildungsbenachteiligung und Bildungserfolg: Roma im ungarischen Bildungssystem ist der dritte Band in der deutschsprachigen Ergänzung der Buchreihe „Roma Studies – Cigány tanulmányok – Roma Studien“. Andrea Óhidy beschäftigt sich mit der Bildungssituation von Roma im ungarischen Bildungssystem. Sie stellt die ungarische Roma-Minderheit vor und analysiert deren gesellschaftliche Situation sowie ihre Beteiligung und Erfolg im Bildungsbereich. In ihrer empirischen Untersuchung analysiert sie Bildungsbiografien von Frauen aus der ungarischen Roma-Minderheit, die durch das erfolgreiche Durchlaufen des Schulsystems ihre gesellschaftliche Position deutlich verbessern und einen sozialen Aufstieg in die Mittelschicht erreichen konnten. Sie stellt die Frage: Welche Faktoren waren förderlich und welche hinderlich für den Bildungserfolg der befragten Frauen? Die Perspektive und die subjektiven Interpretationen der Befragten stehen im Fokus der Untersuchung.

Vorstellungsvideo: https://youtu.be/npPA8TS3BxE

Rezension: https://akjournals.com/view/journals/063/aop/article-10.1556-063.2022.00166/article-10.1556-063.2022.00166.xml

Das Buch können Sie hier herunterladen:

Das Buch: „Soziale Arbeit mit migrantischen Rom*nja – praktische und theoretische Perspektiven aus Europa“ ist der vierte Band in der deutschsprachigen Ergänzung der Buchreihe „Roma Studies – Cigány tanulmányok – Roma Studien“. Die Herausgeber*innen Janka Vogel und Cătălin Buzoianu versammelten Beiträge über Theorie und Praxis transnationaler Sozialarbeit mit migrantischen Roma und Romnja aus Rumänien aus rumänischer, deutscher und europäischer Perspektive. Die Autor*innen sind Menschen aus verschiedenen europäischen Ländern, Roma und Gadsche, studierte Sozialarbeiter*innen und Quereinsteiger*innen, Menschen mit und ohne eigene Migrationserfahrung, erfahrene Forscher*innen und leidenschaftlichen Aktivist*innen. Das Ergebnis ist dementsprechend eine Vielfalt an Ansätzen und Einsichten aus der Arbeit mit Rom*nja, sei es im sozialen Bereich, sei es in der politischen Mobilisierung, die im Band an allen Ecken und Enden hervortritt. Der Band richtet sich an Student*innen, Sozialarbeiter*innen, an Politiker*innen, Fachleute aus Verwaltung und Politik, an Sozialwissenschaftler*innen, Journalist*innen und natürlich an eine interessierte Öffentlichkeit.

Das Buch ohne Titelei können Sie hier herunterladen: s. Anhang

Das Buch können Sie hier herunterladen:

Das Buch: „Erinnern allein reicht nicht: Eine kritische Analyse möglicher Ansätze zur un-terrichtlichen Antiziganismusprävention" ist der fünfte Band in der deutschsprachigen Ergänzung der Buchreihe „Roma Studies – Cigány tanulmányok – Roma Studien“. Pia Greber beschäftigt sich in ihrer Untersuchung mit dem Thema der Diskriminierung von Sinti und Roma in Deutschland und bietet dabei eine kritische Auseinandersetzung mit möglichen Ansätzen zur unterrichtlichen Antiziganismusprävention. Sie untersucht, inwieweit sich bestimmte bereits vorhandene didaktische Konzeptionen eignen, um im Unterricht präventiv gegen Antiziganismus vorzugehen und welche Möglichkeiten und Grenzen auf theoretischer Ebene mit diesen in Bezug auf eine anvisierte gesamtgesellschaftliche Akzeptanz von Sinti und Roma in Deutschland einhergehen. Die Antwort auf diese Fragen sucht sie mithilfe einer ausführlichen Literaturrecherche und der Analyse ausgewählter Konzepte.

Vorstellungsvideo: https://youtu.be/iVkylH4RtxQ

Das Buch können Sie hier herunterladen:

Das Buch „Mentoring-Projekte für Roma-Kinder in Europa“ ist der sechste Band in der deutschsprachigen Ergänzung der Buchreihe. Andrea Óhidy versammelt hier Beiträge über Mentoring-Projekte für Roma-Kinder aus ausgewählten europäischen Ländern, um das Thema sowohl aus deutscher als auch aus europäischer Perspektive zu betrachten. Diese Internationalität zeigt sich auch in der Mehrsprachigkeit des Bandes: Er beinhaltet sowohl deutsch- als auch englischsprachige Beiträge. Die Autor*innen sind Menschen aus verschiedenen europäischen Ländern, die sich theoretisch und/oder praktisch mit Mentoring-Projekten für Roma-Kinder beschäftigen.

Vorstellungsvideo: https://youtu.be/dr85Bpj3rHw

Das Buch können Sie hier herunterladen: