Michelle Laux
Akademische Mitarbeiterin
Abteilung Bildungsforschung und Schulpädagogik
Address/Room | Raum 219, KG 5 / Kunzenweg 21, 79117 Freiburg |
michelle.laux(at)ph-freiburg.de | |
Consultation hour | Bitte wenden Sie sich mit Ihrem Anliegen an mich per Mail, um einen Gesprächstermin zu vereinbaren. |
LEA (Learning Environment Application)
Projektzeitraum und -partner: 2020–2023, Mitarbeit seit 2022; ICSadviseurs, Stichting Technasium (Niederlande); Sophia-Akademie, ZfSL Düsseldorf (Deutschland); Norconsult (Norwegen); Förderung durch ERASMUS+
In den kommenden Jahren werden in Europa voraussichtlich mehr als 100 Milliarden Euro für Schul- und Bildungsbauten ausgegeben werden. Allein in den deutschsprachigen Ländern rechnet man derzeit mit Investitionen von mehr als 67 Milliarden Euro bis 2030. Obwohl immer mehr Fachleute wahrnehmen, welche bedeutende Rolle der Raum in der Pädagogik einnimmt, kam dieses Thema bisher in keinem der beteiligten Ausbildungsberufe (Verwaltungsangestellte der Kommunen) und Studiengängen (Architektur, Verwaltungswissenschaften, Immobilienwirtschaft, Fachplanungen Landschaftsarchitektur, Lehramt aller Schulformen) in angemessener und strukturierter Weise vor. Auch Weiterbildungsangebote gibt es bisher nur vereinzelt ohne verlässliche Verstetigung.
Auch die partizipative Einbindung von Nutzer.innen hält immer stärker Einzug in Planungsprozesse. So haben mittlerweile die meisten bundesdeutschen Großstädte Schulbaurichtlinien festgelegt, die die Beteiligung aller schulischen Akteur.innen (Lernende, Lehrende und Eltern) vorschreiben (z.B. Berlin, München, Düsseldorf, Köln). Doch Partizipation will gelernt sein; denn für die Auseinandersetzung mit den Bedürfnissen der schulischen Akteur.innen braucht es Erfahrung und die richtigen Werkzeuge. Das nötige Know-how fehlt nicht nur vielen Kommunen, sondern auch den unterschiedlichen Berufsfeldern der modernen Schulbauplanung. Die Zeit drängt angesichts der aktuellen Schulbauwelle. Hier setzt das Projekt LEA an.
MOBILE (Mobilising Innovative Learning Environments)
Projektzeitraum und -partner: 2020–2023, Mitarbeit seit 2022; ICSadviseurs (Niederlande); Sophia-Akademie (Deutschland); Universität Innsbruck (Österreich); Universität Bozen (Italien); Pädagogische Hochschule Luzern (Schweiz); Förderung durch ERASMUS+
Das Erasmus+ Projekt MOBILE hat das Ziel, Pädagogen und Lehrerausbildner in der Nutzung innovativer Lernräume [ILE] zu unterstützen und weiterzubilden. Aus verschiedenen wissenschaftlichen Perspektiven wird die Bedeutung des Raumes als 3. Pädagoge für die Praxis in Schule und Lehrerausbildung mit modernen Unterrichtsmethoden verbunden. Das Bewusstsein für räumliche Potentiale in traditionellen und innovativen Lernräumen wird so geschärft, um verschiedene praktische und bisher europaweit fehlende Werkzeuge zu entwickeln:
#1 Ein pädagogisch fundierter Leitfaden für die pädagogisch-räumlich Evaluation von ILE wird als Handreichung für Lehrende in 4 Sprachen entwickelt [PPOE = Pedagogical Post Occupancy Evaluation],
#2 Schulungskurse für Lehrerausbildungszentren bieten Weiterbildungen zur professionellen Nutzung der neuen Schulbautypen [Train-the-Trainer],
#3 Mit dem „Index of Innovative Learning Environments“ wird ein effizienter, autodidaktischer und selbstreflektierender Prozess mit Materialien entwickelt, der Lehrerteams darin unterstützt, die räumliche Nutzung ihrer Lernumgebungen eigenständig zu verbessern [Index of ILE].
Ziel ist es, die räumlich-didaktischen Kompetenzen der Lehrenden nachhaltig zu unterstützen und gezielt zu erweitern.
ConnEcTEd - Coherence in European Teacher Education: Creating transnational communities of practice through virtual scenarios
Project period and partners: 2020–2023; University of Oslo (Norwegen), University of Helsinki (Finnland), University Côte d’Azur Nice (Frankreich), University of Cyprus (Zypern) University of Zagreb, (Kroatien), University of Turku (Finnland), Albert-Ludwigs-Universität (Freiburg)
The internationalisation of teacher education (TE) and the creation of a European Higher Education Area (EHEA) are increasingly important aspects of European TE, political deliberations, and scientific research (European Parliament, 2015; HRK, 2018). The main focus of the internationalisation of TE lies on the enhanced professional development of teachers, comprehensive cooperation between local and international higher education institutions, joint teaching-learning programs, degrees and research, the creation of coherent curricula, and an increase in both student teachers’ and educators’ physical and virtual mobility (European Commission (EC), 2013; EP, 2015). The internationalisation of TE can be achieved within the context of coherence, focussing on domains, subjects and phases of TE, thus being implemented both structurally, content-, and staff-related.
The project “ConnEcTEd” aims at dealing with challenges to structural, conceptual, and transnational coherence in European TE in a collaborative way. ConnEcTEd also supports TE educators of participating universities by establishing transnational professional learning communities, providing knowledge about European TE systems, permitting access to professional training opportunities (e.g. video-tutorials, virtual scenarios), and by integrating a coherence orientation in their teaching. This will lead to a further enhancement of European TE and represents an important step towards a strengthened EHEA.
Sommersemester 2024
Nachhaltigkeit im Schulbau – Pädagogische Architektur als gesellschaftliche Verantwortung
Die Frage, wie eine optimale Lernumgebung gestaltet werden kann, ist vermutlich so alt, wie die Bauaufgabe selbst. Sie war und ist damit Spiegel sich stetig wandelnder pädagogischer, sozialer und technologischer Bedingungen. Mit dem Emotional Turn in den 1990er Jahren hat sich ebenso das schulische Selbstverständnis verändert, wodurch emotionale und kognitive Aspekte als gleichwertig angesehen werden. Schule ist somit nicht mehr lediglich Lern-, sondern ebenso Lebensort – das Thema Wohlbefinden findet zunehmend Beachtung. Damit stellt sich ebenfalls die Frage nach der gesellschaftlichen Verantwortung: Inwiefern kann Architektur auf aktuelle Herausforderungen unserer Zeit – wie beispielsweise Inklusion, Demokratiestärkung, Klimakrise – reagieren?
Schwerpunkt des Seminars werden Schulbesuche sowie das Symposium „Zukunftsfähiger Schulbau“ in Stuttgart sein, weitere Informationen finden sich hier: www.symposium-schulbau.com.
Die Teilnahmegebühren (50 € für Studierende) sowie die Kosten für Unterkunft (ab 15 € im Hostel) und Reise nach Stuttgart (bspw. mit dem Deutschlandticket) sind von den Studierenden selbst zu tragen.
Vorraussetzungen: Interesse an Architektur, vollständige Anwesenheit, intensive Vor- und Nachbereitung.
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Wintersemester 2023/24
Pädagogische Architektur – Entwicklung von Bildungsräumen
Sowohl neugewonnene Erkenntnisse der Schul- und Lernforschung als auch veränderte gesellschaftliche Anforderungen, die an Schulen gestellt werden (z.B. Digitalisierung, Inklusion, Ganztagesunterricht), verlangen nach neuen Raumkonzepten und führen diesbezüglich zu einem zunehmenden Forschungsinteresse. Darüber hinaus stellen aktuelle Schulbauleitlinien in Deutschland die Frage nach einem Paradigmenwechsel, der einen Wandel von der klassischen Gangschule hin zu offeneren Konzepten anstrebt.
Um die Verbindung zwischen Lernen und Raum vor Ort erfahrbar zu machen und vielseitige Perspektiven der Pädagogik, Politologie und Architekturpsychologie zu diskutieren, werden im Rahmen des Seminars unterschiedliche Schulgebäude in Baden-Württemberg besucht. Im Zentrum steht dabei stets die Frage nach der Zukunft der Lernumgebung, das heißt: Was macht eine räumliche lehr- und lernförderliche Atmosphäre heute aus?
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Sommersemester 2023 und Wintersemester 2022/23
Exkursion Amsterdam
Van Brede School tot Herbestemming – Niederländische Perspektiven zur Schulbauarchitektur
Mit einem interdisziplinären Ansatz prägte Loris Malaguzzi im Rahmen seiner Reggio-Pädagogik in den 1960er-Jahren den Begriff des „Raum als dritten Pädagogen“. Neben Lehrenden und anderen Lernenden spielen demnach auch ästhetische und funktionale Gesichtspunkte bezüglich der Gestaltung eine entscheidende Rolle. Die Schule von morgen – das heißt, sowohl der Stundenplan als auch die Schüler-/Lehrer-/Elternschaft – wird diverser, digitaler, offener. Wie sollten Bildungsgebäude demnach in Zukunft gestaltet werden?
Die Niederlande spielen im Bereich der Architektur seit Jahren eine Vorreiterrolle, die dortigen Entwicklungen genießen weltweite Anerkennung. Besonders bei der Gestaltung von Schulbauten und beispielsweise deren Einbindung in Stadtquartiere setzt man auf innovative Konzepte. Die Exkursion soll durch Besuche unterschiedlicher Institutionen und Bildungseinrichtungen vielfältige Einblicke in historische und aktuelle Debatten bieten, die zur Diskussion anregen.
Die Kosten trägt freundlicherweise größtenteils das Land Baden-Württemberg (es ist lediglich ein Eigenanteil von 180 € selbst zu bezahlen; Unterbringung im Hostel (Mehrbettzimmer, evtl. gemischt), Anfahrt mit der Bahn). Da die Teilnehmerzahl auf 12 Personen begrenzt ist, wird um ein kurzes Motivationsschreiben gebeten (ca.1/2–1 DIN A4-Seite, bitte an michelle.laux@ph-freiburg.de).