L!NT - Lehramt International!

Projektbeschreibung

Um die Internationalisierung der Lehramtsstudiengänge weiter voranzutreiben, hat die Pädagogische Hochschule Freiburg im Rahmen des Programms L!NT eine Reihe von Maßnahmen ins Leben gerufen, die sich vor allem an Studierende richten, die bisher aus verschiedenen Gründen keinen Auslandsaufenthalt geplant haben. Zusätzliche Fremdsprachenkurse, verbesserte Informationsangebote und eine gezielte Beratung sowie strukturierte Leistungsanerkennung sollen dabei mögliche Unsicherheiten abbauen und den Erfolg der Auslandsmobilität nachhaltig sichern. Interkulturelle Vor-, Begleitungs- und Nachbereitungsmaßnahmen tragen weiterhin zu einer erfolgreichen fachlichen und sozialen Integration im Ausland bei, indem sie angehende Lehrkräfte für Ihren Auslandsaufenthalt sensibilisieren und zu einer selbstreflexiven Auseinandersetzung und Einordnung des Erlebten anregen. Möglich sind Aufenthalte an Partnerhochschulen in den USA und Kanada sowie Chile und Japan. Gastaufenthalte von Lehrenden und Lernenden für akademische Kurzprogramme aus den USA und Kanada und Gastdozenturen an den Partnerhochschulen in Nordamerika runden dabei das Programm ab und ermöglichen es, die interkulturelle und fachliche Kompetenz von Dozierenden und Studierenden zu fördern und die internationale Dimension der Lehre zu stärken. Um eine gleichberechtigte und sozial gerechte Teilhabe an den Internationalisierungsmaßnahmen der Hochschule zu ermöglichen, fördert L!NT zudem auch den Auf- und Ausbau lehramtsspezifischer virtueller Kooperationsformate.

Projektziele

Durch das Programm L!NT möchte die Pädagogische Hochschule Freiburg die Auslandsmobilität von Lehrenden und Lernenden steigern und die Internationalisierung der Lehramtsstudiengänge weiter vorantreiben. Geförderte Auslandsaufenthalte an den Projektpartnerhochschule sollen Studierende auf die Arbeit in interkulturellen Klassen vorbereiten und sie zu verantwortlichem Handeln in globalen Kontexten befähigen. Interkulturelle Vorbereitungs-, Begleit- und Nachbereitungsmaßnahmen und gezielte Informations- und Beratungsangebote sowie eine strukturierte Leistungsanerkennung und eine fachsprachliche Vorbereitung erleichtern dabei den Schritt zu einem Auslandsaufenthalt. Darüber hinaus fördern Gastdozenturen an den Partnerhochschulen in Kanada und in den USA die interkulturelle und fachliche Kompetenz der PH-Dozierenden. Sie führen, wie auch die Lehraufenthalte ausländischer Dozierender und Studierender an der PH Freiburg, zur Stärkung des internationalen Profils der Hochschule und zu einer internationalen Dimension in der Lehre. Neben der Steigerung der Auslandsmobilität hat sich die Pädagogische Hochschule Freiburg zudem auch zum Ziel gesetzt, die internationale Kooperation und Vernetzung der Hochschule durch einen systematischen Austausch mit Partnerhochschulen und nicht-universitären Bildungseinrichtungen im Ausland nachhaltig zu verankern. Gestärkt wird die internationale Zusammenarbeit weiterhin auch durch den Auf- und Ausbau digitaler Kooperationsprojekte, welche Lehramtscurricula um globale Perspektiven erweitern und eine gleichberechtigte und sozial gerechte Teilhabe  an den Internationalisierungsmaßnahmen der Hochschule ermöglichen sollen.

Partnerländer und -hochschulen

  • Chile (Escuela de Pedagogías en Alemán)
  • Japan (Aichi University of Education)
  • Kanada (Université du Québec à Trois-Rivières, Université Laval)
  • USA (Cal Poly Pomona, Lesley University, University of South Dakota)

L!NT - Lehramt International! wird vom 31.10.2019 bis zum 31.12.2024 vom DAAD und dem Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert.

Team

Bei Interesse und Fragen wenden Sie sich gerne an:

Projektleitung
Dr. Verena Bodenbender
☎ +49 761/682-565
verena.bodenbender(at)ph-freiburg.de

Projektkoordination
Nilanthi Ohlms
☎ +49 761/682-748
nilanthi.ohlms(at)ph-freiburg.de

Studentische Hilfskräfte
Sarah Tritschler
sarah.tritschler(at)ph-freiburg.de
Sophie Seiler
sophie.seiler(at)ph-freiburg.de

Blog

Sommerschule „Sprachen als Sprungbrett: Mehrsprachigkeitsdidaktik in Aktion”

Vom 23.05. – 09.06.2024 werden acht Studierende der Université du Québec à Trois-Rivières und der Université Laval zusammen mit zwölf PH-Studierenden an einer zweiwöchigen Summer School zum Thema Mehrsprachigkeitsdidaktik teilnehmen. Im Rahmen der Sommerschule in Freiburg sind verschiedene Gastbeiträge vorgesehen (z.B. von Prof. Michel Candelier, der maßgeblich am Referenzrahmen für Plurale Ansätze zu Sprachen und Kulturen (RePA) mitgewirkt hat sowie von Chloé Faucompré von der Université de Strasbourg). Es werden deutsch-kanadische Tandems gebildet, die in verschiedenen Schulen vor Ort gemeinsam unterrichten und die zuvor erarbeiteten Inhalte zur Mehrsprachigkeitsdidaktik in der Praxis umzusetzen. Die durchführenden Dozierenden sind Prof. Nina Woll von der Université du Québec à Trois-Rivières und Nina Kulovics (PHFR/Institut für Romanistik), die bereits seit der Ausrichtung unserer mit Projektmitteln organisierten mehrwöchigen Fortbildungsreihe zum Thema Virtual Exchange im Jahr 2020 eng zusammenarbeiten. Für die Zeit der Summer School sind gemeinsame Veranstaltungen und Exkursionen geplant. Der Austausch wird virtuell vor- und nachbereitet, so dass sich das Seminar insgesamt von Mitte Mai bis Mitte Juni erstreckt.

Besuch in Ruanda

Im Oktober besuchte Heike Heim die École Primaire de Kinunu in Ruanda. Ziel dieser Reise war der Aufbau einer Kooperation zwischen der PH Freiburg (Abteilung Kindheitspädagogik) und der „École élémentaire et primaire de Kinunu“ in Bikono. Während des Aufenthalts fanden verschiedene Gespräche mit Leitung und Kollegium der Vor- und Grundschule sowie mit Verantwortlichen des Partnerschaftsvereins Rheinland-Pfalz/Ruanda e.V. statt. Auch mit Vertreter:innen des Bildungsministeriums und der lokalen Gemeinde kam es im Rahmen von Feierlichkeiten zur Übergabe der Vorschule und des Schulgrundstücks an die ruandische Regierung zum Austausch. Der Schulleiter und seine Kolleg:innen freuen sich über unser Interesse und sind sehr an einer Kooperation, zunächst in Form von Praktika, interessiert.

Summer School an der PH Freiburg

Vom 14. bis zum 23. Mai 2023 waren elf Studierende sowie zwei Dozierende der University of South Dakota zu Besuch an der Pädagogischen Hochschule Freiburg. Die Gruppe nahm an einem Seminar zu Bildungssystemen im internationalen Vergleich teil. Zusammen mit Studierenden der PH Freiburg diskutierte sie Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen verschiedenen Bildungsformen- und Praktiken und erörterte Möglichkeiten zur Verbesserung der Lehre und des Lernens. Darüber hinaus fanden verschiedene Veranstaltungen sowie gemeinsame Ausflüge in die Region statt. Darunter waren auch Besuche bei verschiedenen Schulen. Der Aufenthalt wurde als Summer School über das Projekt “L!NT - Lehramt International!” gefördert und wurde von allen Beteiligten als sehr lehrreich und wertvoll wahrgenommen. Wir freuen uns über den schönen Austausch und sind gespannt auf weitere Kooperationen im Rahmen dieser Partnerschaft.

Vernetzungsreise nach Chile

Während unseres Aufenthalts in Chile im November 2022 wurde in Santiago die weitere Zusammenarbeit mit der Leitung der an die Universidad de Talca angegliederten Escuela de Pedagogías en Alemán besprochen. Zudem fanden Hospitationen an der Hochschule und der Deutschen Schule Sankt Thomas Morus statt. Im Anschluss an unseren Besuch in der chilenischen Hauptstadt erfolgte ein Treffen mit dem International Office der Universidad de Talca. Auch mit der Universidad de Concepción fanden Gespräche mit dem Akademischen Auslandsamt sowie Vertreter/-innen der erziehungswissenschaftlichen und philologischen Fakultät statt. Für den Ausbau unseres Schulnetzwerkes in Südamerika war zudem auch der intensive Austausch mit der Deutschen Schule in Concepción bedeutsam. Wichtig für die Kooperation in der Lehre war weiterhin die Gastdozentur von Prof. Katja Zaki, die in Concepción ein Workshop und Exkursionsprogramm leitete und in Santiago Gespräche zur weiteren Zusammenarbeit in der Lehre führte. Das ausgeweitete und gestärkte Netzwerk und der verbesserte Austausch in Lehre, Forschung und Administration seither zeigen, wie wichtig diese Maßnahmen waren, um eine tragfähige und nachhaltige Grundlage für die weitere Zusammenarbeit mit unseren Partnern in Chile zu schaffen.