Elektronische Musikpraxis - Vom Tüfteln zum Tönen und zurück

Der Maker Music Space ist eine offene Lern- und Experimentierwerkstatt für das gemeinsame und kreative Musikerfinden mit Alltagsgegenständen, ausrangierten technischen Gerätschaften und digitalen Musikinstrumenten. Künstlerisch-pädagogische Workshops und Veranstaltungen laden Kinder, Jugendliche und Erwachsene dazu ein, gemeinsam Ideen zu entwickeln, zu Tüfteln, Musik zu Erfinden und ungewöhnliche Instrumente zu bauen. Ziel ist es musikalische Teilhabe, verantwortungsvollen Umgang mit digitalen Technologien und eine Bildung für nachhaltige Entwicklung zu fördern - frei nach dem Motto: We are Maker, not users.

#Expeditionen

Innovatives Fortbildungsformat für Musiklehrkräfte: Adaptives Lernen im Maker Music Space der PH Freiburg im Wintersemester 24/25

Im Wintersemester 2024/25 startet am Institut für Musik der Pädagogischen Hochschule Freiburg ein neuartiges Fortbildungskonzept für Musiklehrkräfte, das praxisorientierte Workshops mit zeitgemäßen didaktischen Methoden verknüpft. Im Rahmen von Klassenworkshops im Maker Music Space erleben Schüler*innen und Lehrkräfte gemeinsam einen innovativen Zugang zu Klang, Musiktechnologien und kreativen Lernprozessen.

Ablauf und Didaktik

Ein praxisnaher Workshop für Lehrkräfte und Schüler*innen:
Die Klassen besuchen den Maker Music Space der PH Freiburg für einen kompakten Vormittagsworkshop. Gemeinsam mit den Studierenden der PH werden die Schüler*innen durch verschiedene Stationen geleitet, während die Lehrkräfte als Unterstützer*innen auf Augenhöhe mitwirken. Sie erhalten dabei wertvolle Einblicke in die Lerninhalte, das verwendete Material und die innovative didaktische Rahmung des Workshops.

Zurück an der eigenen Schule, haben die Lehrkräfte die Möglichkeit, das Gelernte eigenständig weiterzuführen. Ob in derselben Klasse oder in einer Parallelklasse – das Konzept ist so konzipiert, dass es auch als abgespeckte Unterrichtseinheit funktioniert. Wir stellen das benötigte Material zur Verfügung und bieten bei Bedarf Unterstützung an.

Abgerundet wird das Programm durch ein Reflexionsgespräch, das sowohl die Erfahrungen als auch wissenschaftliche Auswertungen dokumentiert.

Vorteile:

- Praxisnahe Fortbildung: Musiklehrkräfte lernen direkt im Unterrichtskontext und können das Gelernte sofort anwenden.
- Innovative Unterrichtsmaterialien: Sie erhalten Zugang zu kreativen Materialien und Technologien, die neue Wege im Musikunterricht eröffnen.
- Begleitung und Unterstützung: Die PH Freiburg bietet Unterstützung bei der Durchführung an der Schule und stellt Materialboxen zur Verfügung.

Haben Sie Interesse am Fortbildungsformat? Melden Sie sich gerne bei johannes.tress (at) ph-freiburg.de

Aktuelle Termine im Wintersemester 24-25

Ausgemusterte Lautsprecher, antiquierte Kassettendiktiergeräte, elektrische Zahnbürsten und Gitarrentonabnehmer: Im Workshop werden ausgediente Musiktechnologien auf improvisatorische Art und Weise auf ihre klanglichen Qualitäten hin untersucht und zum gemeinsamen Musikerfinden genutzt. Die kreative Zweckentfremdung von vermeintlichem Elektronikschrott erlaubt alternative, emanzipatorische und vor allem spannend klingende Wege fernab der marktgetriebenen Updatelogik der Musiktechnologiekonzerne.

Hör mal anders: Bei der zweiten Edition der Maker Space Expeditionen dreht sich alles um Lausch-Landschaften. Mit Aufnahmegeräten, Mikrofonen und Alltagsklängen entdecken wir neue akustische Welten und gestalten gemeinsam spannende Soundscapes. Im Fokus steht das kreative Hören und Experimentieren, um Klänge abseits der üblichen Musikinstrumente und Technik zu erforschen – für frische und unerwartete Klangabenteuer.

In diesem Workshop entwickeln wir verschiedene Rhythmen und Grooves aus selbst aufgenommenen Klängen und Geräuschen, die wir mit einem Step-Sequencer arrangieren. Dabei untersuchen wir, wie unterschiedliche musikalische Parameter unsere Patterns beeinflussen. Wir experimentieren mit verschiedenen Stilrichtungen und übertragen die erstellten Rhythmen auf Instrumente und den Körper.

Sizzling Semiconductors inspiriert zu kreativer Eigeninitiative und einem unkonventionellen Umgang mit Technologie. Im Workshop entstehen aus Metallschrott, Steinen und alltäglichen Materialien außergewöhnliche Klanginstrumente, die durch experimentelle Methoden wie negative Widerstandstechniken zum Leben erweckt werden. Teilnehmer erforschen, wie improvisierte Komponenten wie Schrauben und Bleiglanzkristalle neuartige Klänge erzeugen können. Dabei stehen die Freude am Selbermachen, der kreative Umgang mit Technik und die Freiheit, Grenzen der Elektronik zu hinterfragen, im Mittelpunkt. 

 

Ioana Vreme Moser (1994) ist eine rumänische Klangkünstlerin, die sich mit Hardware-Elektronik, spekulativer Forschung und taktilen Experimenten beschäftigt. In ihrer Praxis verwendet sie raue elektronische Prozesse, um verschiedene Materialitäten von Klang zu erhalten. Sie platziert elektronische Komponenten und Steuerspannungen in verschiedenen Situationen der Interaktion mit ihrem Körper, organischen Materialien, verlorenen und gefundenen Gegenständen und Umweltreizen. Aus diesen Kollisionen entstehen synthetische Klänge, die persönliche Erzählungen und Beobachtungen über die Geschichte der Elektronik, Produktionsketten, Ödland und Verstrickungen mit der natürlichen Welt enthalten.

In diesem Baustein wird die Stimme im Spannungsfeld zwischen natürlichem Klang und digitaler Manipulation erforscht. Wie verändert sich unsere Wahrnehmung von Musik und Identität durch den Einsatz von Technik?

Eindrücke aus dem Maker Music Space

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Einzelne Formate im Maker Music Space werden finanziert durch die Europäische Union – NextGenerationEU und gefördert durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung. Die geäußerten Ansichten und Meinungen sind ausschließlich die des Autors/der Autorin und spiegeln nicht unbedingt die Ansichten der Europäischen Union, Europäischen Kommission oder des Bundesministeriums für Bildung und Forschung wieder. Weder Europäische Union, Europäische Kommission noch Bundesministerium für Bildung und Forschung können für sie verantwortlich gemacht werden.