The Monitoring and Evaluation of Climate Change Education (MECCE)
Bisher fehlt es weltweit an einem klaren Verständnis von Klimabildung/Climate Change Education (CCE). Zudem wird bisher kein globales CCE-Monitoring durchgeführt. Ein globales CCE-Monitoring ist jedoch notwendig, um Kompetenzen und Maßnahmen länderspezifisch sowie länderübergreifend evaluieren und vergleichen zu können und dadurch die Qualität und Quantität von Klimabildung zu verbessern.
Artikel 12 des Pariser Klimakommens
„Maßnahmen zur Verbesserung der Bildung, der Ausbildung, des öffentlichen Bewusstseins, der Beteiligung der Öffentlichkeit und des öffentlichen Zugangs zu Informationen auf dem Gebiet der Klimaänderungen zu ergreifen[…]“
(Pariser Klimaabkommen, 2015, S. 20)
Das MECCE-Projekt leistet einen wichtigen Beitrag zur Umsetzung des Artikels 12 des Pariser Klimaabkommens und damit zum Vorantreiben einer gesellschaftlichen Transformation in Richtung nachhaltige Entwicklung. Insgesamt sind an dem Projekt fast 80 internationale Partner:innen (u. a. United Nations Framework Convention on Climate Change (UNFCCC), United Nations Educational, Scientific and Cultural Organization (UNESCO), UNESCO Global Education Monitoring Report (UNESCO GEMR), Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC) und Environment and Climate Change Canada) beteiligt, die gemeinsam und inter- sowie transdisziplinär an Lösungen für die schnell voranschreitende globale Klimakrise arbeiten. Ziel des internationalen MECCE-Projekts ist es, weltweit die Qualität und Quantität von Klimabildung, in Englisch Climate Change Education (CCE), in der Bildung, Ausbildung (z. B. Lehrkräftebildung) und öffentlichen Bewusstseinsbildung zu verbessern, um dem Klimawandel wirkungsvoll zu begegnen.
Das Projektteam von MECCE will dieses Ziel durch die Zusammenarbeit von drei miteinander verbundenen Achsen (Projektgruppen) und mit einer Projektlaufzeit von sechs Jahren (2021-2026) erreichen.
- Aufgaben Achse 1: Auf der Basis von Fallstudien und von umfassenden, systematischen Literaturrecherchen soll ein vertieftes CCE-Verständnis entwickelt werden.
- Aufgaben Achse 2: Für die globale CCE-Zielsetzung und das globale CCE-Monitoring soll ein Bündel von CCE-Indikatoren entwickelt werden. Daraufhin sollen erste Datenerhebungen durchgeführt werden.
- Aufgaben Achse 3: Die in den Projektgruppen gewonnenen Erkenntnisse und Befunde sollen effektiv öffentlich kommuniziert und vermittelt werden, um so wirksame Impulse für Politik und (Bildungs-) Praxis zu geben
Das Forschungsteam der Pädagogischen Hochschule Freiburg (PH) bearbeitet in Kooperation mit dem Institut Futur der Freien Universität Berlin (FU) sowie mit internationalen Partner:innen des MECCE-Projektes die Aufgaben der Achse 2: Entwicklung von CCE-Indikatoren.
Als interdisziplinäres Team (Prof. Werner Rieß, Dr. Eva-Maria Waltner, Biologie und ihre Didaktik; Prof. Astrid Carrapatoso, Politikwissenschaft und ihre Didaktik und Julia Stössel, M.A. Bildungswissenschaft - Lehren und Lernen) bringen wir langjährige Expertise in den Bereichen Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) und Klimapolitik mit. Wir integrieren verschiedene Perspektiven in die Entwicklung von CCE-Indikatoren und die Weiterentwicklung u.a. der Lehrkräfteausbildung im Bereich der Klimabildung.