Ein Forschungsprojekt zum Thema
Kompetenzentwickung Kommasetzung in der Sekundarstufe und im Studium (KoKoSS)
Kurzbeschreibung
Die Kommasetzung ist eine der häufigsten Fehlerquellen in Texten von Schülerinnen und Schülern. Insbesondere bereitet ihnen das Satzgrenzenkomma große Schwierigkeiten. Eine mögliche Ursache dafür könnte die üliche Form der Vermittlung sein, bei der das Satzgrenzenkomma auf Konjunktionen als Kommasignale („Signalwort“-Didaktik) und die Klassifikation von Haupt- und Nebensätzen zurückgeführt wird. Als Alternative wurden verbbasierte Ansätze entwickelt (z.B. Lindauer/Sutter 2007), bei denen Schülerinnen und Schüler finite Verben und ihre Ergänzungen als kommarelevant erkennen sollen. Im KoKoSS-Projekt wird untersucht, welche didaktische Variante zu besseren Lerneffekten führt.
Dazu wurden zwei Online-Kurse entwickelt, die jeweils in sechs Unterrichtsstunden bearbeitet werden können. Ein Online-Kurs wurde nach dem Signalwort-Ansatz, der andere nach dem verbbasierten Ansatz aufgebaut. Im Rahmen einer Interventionsstudie werden Schülerinnen und Schüler der 5. und 8. Jahrgangsstufe sowie Studierende randomisiert einer der beiden Varianten zugeordnet. Die Kompetenzentwicklung zur Kommasetzung wird im Rahmen eines Prä-Post-Follow up-Designs untersucht.
Lindauer, T./Sutter. E. (2007): Könige, Königreiche und Kommaregeln. In: Praxis Deutsch. Bd. 32, Nr. 191, S. 28–35.
Förderung
Das Projekt wird in Kooperation mit der Pädagogischen Hochschule Ludwigsburg durchgeführt und von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.