Ein Forschungsprojekt zum Thema
Förderung systemischen Denkens durch Reflexion digitaler Simulationen
Kurzbeschreibung
Der anthropogene Klimawandel und seine Folgen zählen zu den größten Herausforderungen für uns und die nachfolgenden Generationen. Aufgrund der Komplexität des Klimasystems und damit einhergehend des Ursache-Wirkungsgeflechts zur Erklärung des Klimawandels fand eine unterrichtliche Thematisierung in der Grundschule und in der Orientierungsstufe (Klassen 5 und 6) bislang nur selten statt. Um diese Forschungslücke zu schließen, wird eine Simulation verwendet, welche grundlegende Interaktionen zwischen Umwelteinflüssen, menschlichen Einflussfaktoren und den Folgen des Klimawandels umfasst. Da allerdings nach dem Lernen mit der Simulation in hohem Maße Varianz beim Lernerfolg der Schüler:innen vorliegt (manche erreichen das Lernziel, andere nicht), muss das systemische Denken in einer nachfolgenden Instruktionsphase vertieft werden. Basierend auf der SOLO-Taxonomie (Biggs & Collis, 2014) sollen die Schülerinnen und Schüler zunächst in einer selbstgesteuerten Phase mit der Simulation arbeiten, um ein überwiegend strukturelles Wissen (u.a. Kenntnis wichtiger Elemente des Klimasystems) zu erwerben. Dieses Wissen soll in einer konvergenten Instruktionsphase zu relationalem bis hin zu erweitert abstraktem Zielwissen (Verständnis der Wechselbeziehungen zwischen Elementen des Klimasystems, Prognosen über den globalen Temperaturanstieg abgeben) weiterentwickelt werden.