Metamorphosen des Nibelungenstoffes
Das Nibelungenlied wird vom gymnasialen Bildungsplan Deutsch als Beispiellektüre aus dem Bereich mittelalterlicher Texte in Klasse 7/8 vorgeschlagen (S. 35). Die Bestimmung bleibt vage, der Zusatz „in Teilen auch auf Mittelhochdeutsch“ fasziniert und schreckt viele Lehrkräfte zugleich. In der Fortbildung wird es darum gehen, neue Zugriffe auf das Nibelungenlied vorzustellen, die produktive Rezeption des Stoffes bis in die Gegenwart als Ansatzpunkte für die Arbeit mit Schülerinnen und Schülern zu thematisieren und die Faszination mit dem Erleben einer älteren Sprachstufe des Deutschen zu beleuchten.
(Foto: Der Saalbrand Hundeshagenscher Kodex / Wikimedia Commons)
Inhalte:
- Vorstellung aktueller Forschungsergebnisse zum Nibelungenlied und -stoff (Herrschaft und Macht, Geschlecht und Rolle, gesellschaftlicher Zusammenhalt und Intrige am Hof)
- Materialität und Sprache: Hinweise zur Arbeit mit Handschriften und zur Auseinandersetzung mit dem Mittelhochdeutschen als Sprachstufe
- Das Nibelungenlied heute: Produktivität des Stoffes in modernen Adaptionen
Die Fortbildung erarbeitet die Themen in drei Einzelterminen, zusätzliche Themenwünsche und Vorschläge sind willkommen und werden gern berücksichtigt. Die Teilnehmer*innen erhalten eine Anwendungsaufgabe für die Zeit zwischen den Fortbildungsterminen, die wiederum gemeinsam reflektiert wird. Materialien für die Anwendung im Unterricht werden zur Verfügung gestellt.
Ziele:
Die Teilnehmer*innen...
- können einen fachwissenschaftlichen Überblick über den Text und seine aktuellen Deutungsmöglichkeiten wiedergeben
- können nach ihren Vorstellungen eine eigene didaktische Reduktion der Inhalte erarbeiten
- können gegenwärtige Texte und Medien (z.B. Film) im Unterricht anwenden, um eine Brücke zwischen Mittelalter und heute zu schlagen
Referenten:
Prof. Dr. Dr. h.c. Hans-Jochen Schiewer ist Rektor emeritus der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg und Inhaber der Professur für Ältere Deutsche Literatur und Sprache am Deutschen Seminar der Universität.
PD Dr. Stefan Seeber ist akademischer Rat am Deutschen Seminar und leitet das Lehrprojekt „Netzwerk Philologie und Schule".
Rahmendaten
Veranstaltungsart:
zweiteilige Blended-Learning / Hybrid - Fortbildung (1. Teil: Möglichkeit zur Teilnahme in Präsenz oder Online, 2. Teil: Online)
Zugang in Präsenz:
Zur Anwendung kommt die zum Veranstaltungstermin gültige Corona-Verordnung. Voraussichtlich gilt die "3G-Regel" (Geimpft, Genesen, Getestet) mit entsprechendem Nachweis.
Termine:
Mi, 30.03.2022, von 9 - 16 Uhr in Präsenz (Möglichkeit zur Online-Teilnahme)
Mi, 18.05.2022, von 14:30 - 17:00 Uhr Online
Ort:
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Kollegiengebäude III + Online
Adressat*innen:
Deutsch-Lehrkräfte der Klassenstufen 7 und 8
Schulart:
Gymnasien
Teilnahmebeitrag:
kostenfrei
Leitung:
Prof. Dr. Dr. h.c. Hans-Jochen Schiewer und PD Dr. Stefan Seeber, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
Kontakt:
Organisatorisch: lehrerfortbildung(at)ph-freiburg.de
Tel.: 0761/682 -644 oder-544
Inhaltlich: stefan.seeber(at)germanistik.uni-freiburg.de
Veranstaltet von:
„Praxisvernetzung & Fort- und Weiterbildung" in der School of Education FACE der Pädagogischen Hochschule, Albert-Ludwigs-Universität und Hochschule für Musik Freiburg www.face-freiburg.de
Anmeldung
Die Veranstaltung entfällt.