Wissenschaftlerinnen* wirken in Freiburg - Teil 1: "Ich bin ein Prozent." Bildungsungleichheiten bei akademischen Karrieren von Frauen – Portraits von Wissenschaftlerinnen an der Universität

Im Wissenschaftsbetrieb und auch an der Universität Freiburg sind Frauen in Führungspositionen nach wie vor unterrepräsentiert. Doch immer mehr Frauen streben eine Professur an. In drei Videoportraits kommen Wissenschaftlerinnen aus verschiedenen Fachrichtungen zu Wort. Die meisten von Ihnen verfolgen erfolgreich eine wissenschaftliche Karriere, eine hat nach der Promotion eine andere Richtung eingeschlagen. Sie lehren und forschen in Freiburg und sie brennen für ihre Disziplin. Jede von ihnen bringt einen anderen Hintergrund und andere Erfahrungen mit. Bei manchen war das Ziel, die Professur, nicht von Beginn an im Fokus, noch nicht alle sind dort angelangt. Einige von ihnen haben Kinder. Drei Wissenschaftlerinnen stellen sich und ihre Forschung vor und berichten, was sie mit Freiburg verbindet.

Die Videoportraits wurden im Rahmen der Auftaktveranstaltung von Frauen* bilden Freiburg am 13.10.2020 erstmals gezeigt und sind nun unter DIESEM LINK abrufbar.


Dr. Fatma Sagir

Über Fleiß und Zufall: Wie ich einmal als Arbeiterkind versuchte Akademikerin zu werden.

Fatma Sagir, geboren in der Türkei, ist seit 2017 Habilitandin am Lehrstuhl für Populäre Kulturen und bereits seit 2005 als Lektorin für die türkische Sprache an der Universität Freiburg tätig. Sie promovierte sich 2015 im Fach Islamwissenschaft zur modernen Qur‘anexegese und zum Reformislam. Zuvor war sie Übersetzerin und Dolmetscherin für Türkisch, Englisch und Deutsch. Im Alter von zwei Jahren kam sie mit ihrer Familie nach Deutschland. Sie ist die erste in ihrer Familie, die studierte und eine wissenschaftliche Laufbahn einschlug. Ihre Forschungsschwerpunkte umfassen die digitale und visuelle Kultur, Lifestyle, Muslime und Islam in der Gegenwart, Mode, Musik, Performanztheorien und Medienanthropologie. 2018 organisierte sie die Konferenz „Rocking Islam“ an der Universität Freiburg. Neben ihrer wissenschaftlichen Tätigkeit hat sie als Kultur- und Wissenschaftsjournalistin zahlreiche Essays verfasst.

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Dr. Maxi Frei

Wissenschaft endlich verständlich – Ein Science Slam

Maxi Frei, geboren in Stühlingen, hat 2019 am Institut für Mikrosystemtechnik (IMTEK) der Universität Freiburg promoviert. Von 2016 bis 2018 war sie Stipendiatin der Fritz-Hüttinger-Stiftung am IMTEK. Für ihre Doktorarbeit hat Maxi Frei an der implantierbaren Glukose-Brennstoffzelle geforscht, die ihre elektrische Energie aus der elektrochemischen Umsetzung von körpereigenem Blutzucker gewinnt. Zuvor war die Physikerin Stipendiatin des Graduiertenkollegs „Micro Energy Harvesting“ an der Universität Freiburg. Sie gewann mehrere Preise und Auszeichnungen für ihre Präsentationen und Performances, u. a. 2017 den Maria Gräfin von Linden-Preis des Verbandes Baden-Württembergischer Wissenschaftlerinnen. 2018 errang sie den ersten Platz im Science Slam der Wissenschaftlichen Gesellschaft an der Universität Freiburg und 2019 als erste Frau den ersten Platz der Deutschen Meisterschaft im Science Slam in Leipzig.

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Dr. Antonia Reimer-Taschenbrecker

Der lange Weg zahlt sich aus

Dr. Antonia Reimer-Taschenbrecker, geboren 1985 in Hamburg, ist Fachärztin für Kinder- und Jugendmedizin und absolviert derzeit ihren zweiten Facharzt für Haut- und Geschlechtskrankheiten an der Klinik für Dermatologie und Venerologie des Universitätsklinikums Freiburg. Sie ist Mitglied der Arbeitsgemeinschaft Pädiatrische Dermatologie und forscht zu Epidermolysis bullosa, einer angeborenen Hauterkrankung mit Blasen und Wunden, die ab dem Kindesalter zu erheblichen Beeinträchtigungen führt. Von 2016 bis 2019 war sie Berta-Ottenstein-Fellow der Förderlinie Clinician Scientist am Universitätsklinikum Freiburg, die wissenschaftlichem Nachwuchs Zeit für Forschung neben ihrer klinischen Tätigkeit einräumt.

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