Ziel der Projekte ist eine starke Berufsbezogenheit der Lehrerausbildung - vor allem durch die Vermittlung von Kompetenzen im Bereich Deutsch als Zweitsprache und beim Umgang mit Heterogenität
Wissenschaftsministerin Bauer: Wir möchten Lehrerinnen und Lehrern das Rüstzeug mitgeben, das sie für einen guten Unterricht unter den praktischen Bedingungen von heute benötigen
Im Rahmen der im Oktober ausgeschriebenen Förderlinie "Leuchttürme der Lehrerbildung ausbauen" werden auf Vorschlag einer unabhängigen Gutachterjury Vorhaben an den Standorten Freiburg, Karlsruhe, Konstanz, Ludwigsburg, Mannheim und Tübingen für fünf Jahre gefördert.
Die Förderlinie ist Teil des Programms "Lehrerbildung in Baden-Württemberg", das die Hochschulen dabei unterstützt, die Spielräume zu nutzen, die die Landesregierung durch die im Wintersemester 2015/2016 in Kraft getretene Reform der Lehrerbildung eröffnet hat.
Wissenschaftsministerin Theresia Bauer: "Ziel der Lehrerbildungsreform ist es, künftige Lehrkräfte auf die gestiegenen Anforderungen des Schulalltags vorzubereiten. Dazu gestalten wir das Studium praxisorientierter, stärken die Zusammenarbeit von Universitäten und Pädagogischen Hochschulen und werten Bedeutung der Lehrerbildung insgesamt auf".
Mit der nun gestarteten Förderlinie habe die Landesregierung zudem schnell auf aktuelle Entwicklungen reagiert. Ministerin Bauer: "In der Ausschreibung hat die Landesregierung einen Schwerpunkt auf Deutsch als Zweitsprache gesetzt. Wir leisten damit einen Beitrag, um künftige Lehrkräfte bereits im Studium auf mehrsprachige Klassenzimmer vorzubereiten".
Im Rahmen der Förderlinie werden zudem Vorhaben gefördert, die sich mit der Stärkung der Fachdidaktik und ihrer Verschränkung mit den Fachwissenschaften und Bildungswissenschaften einschließlich der Stärkung der schulpraktischen Studien beschäftigen. Auch das Thema Medienkompetenz von künftigen Lehrerinnen und Lehrern wird angesichts seiner steigenden Bedeutung im Schulunterricht aufgegriffen. Inhaltlich widmen sich Projekte unter anderem der Musiklehrerausbildung und den MINT-Fächern.
Neben Einzelanträgen der Universitäten Mannheim, Konstanz und Tübingen sowie der Pädagogischen Hochschule Ludwigsburg kommen auch zwei Hochschulverbünde - der Verbund der Pädagogischen Hochschule, Musikhochschule und Universität Freiburg sowie der Verbund des KIT und der PH Karlsruhe - zum Zuge.