Frauen* bilden Freiburg

‚Frauen* bilden Freiburg’ ist eine Veranstaltungsreihe der Gleichstellungsakteurinnen von Freiburger Hochschulen in Kooperation mit den ‚Unabhängigen Frauen Freiburg‘ im Rahmen der 900-Jahr-Feier der Stadt Freiburg 2020. Der Begriff „bilden“ im Titel ist dabei bewusst gewählt und doppeldeutig zu verstehen. Er zeigt auf, dass Frauen mittlerweile zentrale Lehr-, Ausbildungs- und Führungspositionen an Hochschulen innehaben und zum anderen, dass sie die Hälfte der Stadtbevölkerung bilden. Mit der Veranstaltungsreihe werden Facetten des Wirkens von Frauen in Freiburg nachgezeichnet. 

Gemeinsame Auftaktveranstaltung

Das Wirken von Frauen in der Bildungslandschaft und in der Politik standen im Fokus des Abends: Die Projektleiterin und Gleichstellungsbeauftragte der Pädagogischen Hochschule Freiburg, Prof. Dr. Gabriele Sobiech, eröffnete gemeinsam mit Dr. Regina Herzog, Gleichstellungsbeauftragte der Universität, die Veranstaltung. Frau Sobiech führte in die Veranstaltungsreihe ein. Des Weiteren diskutierten führende Köpfe der beteiligten Hochschulen und die Frauenbeauftragte der Stadt im gemeinsamen Gespräch erfolgreiche Gleichstellungskonzepte an den Hochschulen sowie in der Kommunalpolitik. Weiterlesen...


Darstellung der einzelnen Projekte:

Wissenschaftlerinnen* wirken in Freiburg

'Wissenschaftlerinnen* wirken in Freiburg' besteht aus den drei Teilprojekten von 'Frauen* bilden Freiburg', die Freiburger Wissenschaftlerinnen interviewt haben, um einen authentischen Einblick in ihre Biographie und ihren Arbeitsalltag zu erhalten. Coronabedingt wurden die Ergebnisse dieser Teilprojekte  alternativ zu Präsenzveranstaltungen als Medienproduktionen präsentiert. Die zwei Radiobeiträge und drei kurze Videoportraits, welche das Thema mit verschiedenen Fokussierungen und Präsentationsformaten in den Blick nehmen sind nun auf dieser Homepage abrufbar.  

Im Folgenden finden Sie die Inhalte der drei Teilprojekte.


Wissenschaftlerinnen* wirken in Freiburg - Teil 1: "Ich bin ein Prozent." Bildungsungleichheiten bei akademischen Karrieren von Frauen – Portraits von Wissenschaftlerinnen an der Universität

Im Wissenschaftsbetrieb und auch an der Universität Freiburg sind Frauen in Führungspositionen nach wie vor unterrepräsentiert. Doch immer mehr Frauen streben eine Professur an. In drei Videoportraits kommen Wissenschaftlerinnen aus verschiedenen Fachrichtungen zu Wort. Die meisten von Ihnen verfolgen erfolgreich eine wissenschaftliche Karriere, eine hat nach der Promotion eine andere Richtung eingeschlagen. Sie lehren und forschen in Freiburg und sie brennen für ihre Disziplin. Jede von ihnen bringt einen anderen Hintergrund und andere Erfahrungen mit. Bei manchen war das Ziel, die Professur, nicht von Beginn an im Fokus, noch nicht alle sind dort angelangt. Einige von ihnen haben Kinder. Drei Wissenschaftlerinnen stellen sich und ihre Forschung vor und berichten, was sie mit Freiburg verbindet. Weiterlesen...


Wissenschaftlerinnen* wirken in Freiburg - Teil 2: Forschende und lehrende Frauen an der Pädagogischen Hochschule: Ihr Wirken in die Bildungslandschaft Freiburgs

Einen Schwerpunkt der Pädagogischen Hochschule stellt die Ausbildung von Lehrkräften in den unterschiedlichen Fächern dar. Neben einer wissenschaftlichen Expertise sind fachdidaktische Kenntnisse im jeweiligen Fach unerlässlich, wenn Hochschullehrende die semestralen Praktika betreuen, die in den Schulen Freiburgs durchgeführt werden. Uns interessiert in diesem Projekt zunächst die Frage, wie sich die Berufskarriere von Wissenschaftlerinnen unterschiedlicher Herkunftsmilieus gestaltet hat, auf welche Weise sie Chancen genutzt und Hindernisse gemeistert haben. Des Weiteren ist interessant zu erfahren, inwiefern ihr Engagement in der Aus- und Weiterbildung von pädagogischen Lehr- und Fachkräften, in kooperativen Schul- und Wissenschaftsprojekten mit Kindern und Jugendlichen die Bildungslandschaft Freiburgs prägt(e). Weiterlesen...


Wissenschaftlerinnen* wirken in Freiburg - Teil 3 - "...und wie viele Schritte gehst DU?" - eine Hörshow über Hürden und Privilegien im Bildungssystem

Die Sprechperformance-Gruppe der Pädagogischen Hochschule Freiburg unter Leitung der Sprecherzieherin Franziska Trischler und in Zusammenarbeit mit Johanna Toivanen, Percussion-Studentin der Musikhochschule Freiburg, hat sich anlässlich des Projektes der Gleichstellungsbüros der Freiburger Hochschulen 'Frauen* bilden Freiburg' damit auseinandergesetzt, wem wann durch welche Privilegien Lernzugänge ge- und verbaut werden. Auf der Suche nach Frauen, denen im Bildungssystem Hürden in den Weg gelegt wurden, stieß die Gruppe aber auf viele weitere Hürden: Sprachbarrieren, krankheitsbedingte Einschränkungen, "falscher" Pass oder auffällige Hautfarbe... Aus der Beschäftigung mit Frauen und Bildung wurde eine Reise durch die Privilegien unseres Bildungssystems. Weiterlesen...


Wege zu paritätisch verteilter Macht – Stadträtinnen Freiburgs erzählen über Chancen und Hürden von Frauen in der Kommunalpolitik

100 Jahre nach der Durchsetzung des Wahlrechts für Frauen sind weibliche Mitglieder in kommunalen Parlamenten immer noch eine Ausnahme: Nur 25 Prozent der Mandate in deutschen Gemeinde- und Stadträten sind von Frauen besetzt. Der aktuelle Gemeinderat Freiburgs geht hier mit 43 Prozent Frauenanteil als gutes Vorbild in Richtung paritätischer Verteilung voran. Deshalb wollten wir im Gespräch mit Gemeinderätinnen Freiburgs das Thema Gleichstellung näher in den Blick nehmen. Welche Rolle spielt das Geschlecht für die Ausübung des politischen Engagements in der Stadt? Welche best-practice-Konzepte können helfen, mögliche Hürden zu überwinden? Weiterlesen...


Nachgeben aber werd' ich nicht... Wege von Komponistinnen zwischen dem 17. Jh. und heute

Hochschule für Musik Freiburg

In diesem Konzert mit Werken von herausragenden Komponistinnen werden steinige, gewundene, unterbrochene, erfolgreiche und erkämpfte Wege von Künstlerinnen in die Öffentlichkeit verfolgt. Ihre Musik blieb allzu oft wegen gesellschaftlicher Vorbehalte im Verborgenen - nun erobert sie sich nach und nach die Konzertsäle. Meike Senker, Komponistin, Musiktheoretikerin und ehemalige Stipendiatin des Frauen-Förder-Stipendiums der Hochschule für Musik Freiburg wird in einem kurzen Vortrag das Leben von Barbara Strozzi, der 1619 in Venedig geborenen Sängerin und Komponistin beleuchten, deren Werk vielfach publiziert und lange Zeit rezipiert wurde, bis ihre Stücke dennoch in Vergessenheit geraten sind. Eines ihrer zahlreichen Gesangstücke wird in einer modernen Bearbeitung von der Altistin Pascale Jonczyk mit Instrumentalensemble aufgeführt. Weiterlesen...



Aufbruch, Mut und Durchhaltekraft Das Eindringen jüdischer Studentinnen in die Männerbastion Wissenschaft

Der Bildungsweg von Frauen war bis weit ins 20. Jahrhundert schwierig, die akademische Bildung musste regelrecht erkämpft werden. In verbisse­ner Geschlossen­heit wehrten die deutschen Universitä­ten jeden Versuch ab, das Frauenstudium einzuführen. Vorstöße hatte es bereits im 19. Jahrhundert vie­le gege­ben, sei es direkt – und immer dringlicher und lauter – von Frauenvereinen, sei es über die Mi­nisterien in einzel­nen Ländern des Reichs, die durch derartige Vorstöße in Handlungsdruck gerieten, sei es durch das Bei­spiel anderer Länder. Vor allen Dingen war es die deutsche Pro­fessorenschaft, die in die­ser Frage eisern und mit großer Mehrheit bei einem Nein blieb. Noch 1898 meldete Prof. Dr. Hein­rich Ro­sin, Prorektor der Universität Freiburg, seinem Minister in Karlsruhe: an keiner deutschen Uni­versität sei Frauenimmatriku­lation zuge­lassen noch werde sie irgendwo ernsthaft erwogen. Weiterlesen...



Kontakt und Projektleitung

Prof. Dr. Gabriele Sobiech
Stabsstelle Gleichstellung der Pädagogischen Hochschule Freiburg
Kunzenweg 21 | 79117 Freiburg
gleichstellungsbeauftragte(atnospam)ph-freiburg.de
Tel. 0761/682-417


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