Dr. Daniel Doll

Akademischer Mitarbeiter

Abteilung Sozialpädagogik

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E-Mail daniel.doll(at)ph-freiburg.de
  • Soziale Arbeit und Jugendhilfe
  • Bildung und Bildungsbiographien
  • Gewalt im Geschlechterverhältnis
  • Sexuelle und sexualisierte Gewalt in Kindheit und Jugend (Aufarbeitung, Prävention und sexuelle Bildung)
  • Qualitative Methoden der Sozialforschung 
  • Forschungsethik


Titel: Jugend, sexuelle Gewalt und Männlichkeiten. Wie sprechen Jungen, die in Einrichtungen der stationären Jugendhilfe leben, über sexuelle Gewalt und welche Bedeutung haben Männlichkeiten? Eine qualitativ-rekonstruktive Studie

Abstract: Sexuelle Gewalt unter Jugendlichen stellt in Deutschland ein relevantes Phänomen dar, von dem auch Jugendliche betroffen sind, die in Einrichtungen der stationären Jugendhilfe leben. Verschiedene Forschungsergebnisse verweisen darauf, dass sexuelle Gewalt und ihre Verhinderung eng mit der Geschlechtlichkeit der Akteure und ihren Vorstellungen von Sexualität verbunden sind. An diese Erkenntnisse knüpft die vorliegende Arbeit an und beschäftigt sich mit den Fragen, ob und wie Jungen aus der stationären Jugendhilfe über sexuelle Gewalt erzählen und welche Bedeutung Männlichkeiten dabei haben. Entsprechend werden subjektive Vorstellungen von Geschlecht, Sexualität und sexueller Gewalt in die Analyse miteinbezogen. Im Zuge eines qualitativ-rekonstruktiven Forschungsprozesses wurden bereits existierende Interviewdaten im Rahmen einer Sekundärnutzung in Anlehnung an das integrative Basisverfahren nach Kruse ausgewertet und die Ergebnisse der Fallanalysen auf der Grundlage von Rekonstruktionen und Kontrastierungen übergreifender zentraler Motive und Thematisierungsregeln zu vier analytischen Typen gebündelt, die unterschiedliche Erzählpositionen zu sexueller Gewalt darstellen. Hierbei beziehen sich die Auswertungen schwerpunktmäßig auf Erzählungen zurückliegender, sprachlich aufgearbeiteter sexueller Übergriffe, die als Erfahrungswissen zu sexueller Gewalt rekonstruiert wurden. Nach dem Typ »Der ehemals Übergriffe«, werden im Verlauf der Arbeit die Typen »Der intervenierende Bystander«, »Der nicht-intervenierende Bystander« und »Der Unerfahrene« kontrastiv ausgearbeitet. Aufbauend auf der Ergebnisdarstellung werden abschließend Folgerungen für eine mit Geschlechtervorstellungen arbeitende Soziale Arbeit im Kontext von Prävention sexueller Gewalt und sexueller Bildung sowie für weitere Forschung im Themenfeld abgeleitet.


Verfügbar unter: phfr.bsz-bw.de/frontdoor/index/index/docId/3183

Scherr, A. & Doll, D. (2025). Offene Jugendarbeit und soziale Ungleichheit. Aufforderung zu einer erneuten Debatte. deutsche jugend. 2025 (7–8), 249–256.

Käckmeister, H. & Doll, D. (2025). Doktorand*in: Herr Professor, beim letzten Kolloquium schien die Welt noch in Ordnung… Albert Scherr: Mir nicht! Reflexionen aus dem Promotionskolloquium Soziale Arbeit. In H. Breit, C. Himmelsbach, R. Hofmann, U.H. Bittlingmayer & J. Gerdes (Hrsg.), Mit Wissenschaft über Wissenschaft hinaus. Schlaglichter auf die Soziologie Albert Scherrs (S. 675-680). Wiesbaden: Springer Fachmedien.

Doll, D. (2023). Jugend, sexuelle Gewalt und Männlichkeiten. Wie sprechen Jungen, die in Einrichtungen der stationären Jugendhilfe leben, über sexuelle Gewalt und welche Bedeutung haben Männlichkeiten? Eine qualitativ-rekonstruktive Studie. Freiburg. Verfügbar unter: nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bsz:frei129-opus4-31837

Doll, D. & Scherr, A. (2023). Unbeabsichtigte Bildungswirkungen. Was offene Kinder- und Jugendarbeit zur Verringerung von schulischer Bildungsungleichheit beiträgt. Sozial Extra, 47(5), 297–303. doi.org/10.1007/s12054-023-00626-z

Pooch, M.-T., Doll, D., Derr, R., Kavemann, B., Helfferich, C. & Kindler, H. (2023). Sich und andere vor sexueller Gewalt schützen: Strategien von Jugendlichen in stationären Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe. Diskurs Kindheits- und Jugendforschung, 2023(3), 331–346.

Doll, D., Kavemann, B., Nagel, B. & Etzel, A. (2022). Zur Einleitung. In D. Doll, B. Kavemann, B. Nagel & A. Etzel (Hrsg.), Beiträge zur Forschung zu Geschlechterbeziehungen, Gewalt und privaten Lebensformen (S. 11–22). Opladen, Berlin & Toronto: Verlag Barbara Budrich. doi.org/10.2307/j.ctv2g590x9.3

Doll, D. (2022). „Vertrauen“ und „Schuld“ in Diskussionen über das Versenden von Nacktbildern unter Jugendlichen. In D. Doll, B. Kavemann, B. Nagel & A. Etzel (Hrsg.), Beiträge zur Forschung zu Geschlechterbeziehungen, Gewalt und privaten Lebensformen (S. 165–176). Opladen, Berlin & Toronto: Verlag Barbara Budrich. doi.org/10.2307/j.ctv2g590x9.15

Helfferich, C., Doll, D., Feldmann, J. & Kavemann, B. (2021). Sexuelle Übergriffe unter Jugendlichen als Frage von Macht, Geschlecht und sozialer Einbindung in Gruppen – eine qualitative Rekonstruktion. Zeitschrift für Soziologie der Erziehung und Sozialisation, 2021(1), 73–89.

Doll, D., Quinten, J., Kavemann, B. & Helfferich, C. (2021). Jugendliche stark machen für Schutz vor sexuellen Übergriffen in ihrem sozialen Umfeld – Konzept für einen Präventionsworkshop mit theaterpädagogischen Elementen. Freiburg. Verfügbar unter: soffi-f.de/files/SPPAS_Praeventionsworkshop_zum_Schutz_von_Jugendlichen_vor_sexuellen_Uebergriffen.pdf

Helfferich, C., Doll, D. & Kavemann, B. (2019). Prävention sexueller Übergriffe auf Partys: Interventionen Dritter aus der Sicht Jugendlicher. Kindesmisshandlung und -vernachlässigung, 22(1), 26–41. doi.org/10.13109/kind.2019.22.1.26

Doll, D. & Nagel, B. (2019). Erwartungen an Anerkennung nach sexueller Gewalt in der Kindheit und Implikationen für die Soziale Arbeit. Soziale Passagen, 11(2), 305–322. doi.org/10.1007/s12592-019-00326-0

Kavemann, B., Nagel, B., Doll, D. & Helfferich, C. (2019). Erwartungen Betroffener sexuellen Kindesmissbrauchs an gesellschaftliche Aufarbeitung. Berlin: Unabhängige Kommission zur Aufarbeitung sexuellen Kindesmissbrauchs. Verfügbar unter: www.aufarbeitungskommission.de/wp-content/uploads/2019/09/Studie_Erwartungen-Betroffener-sexuellen-Kindesmissbrauchs-an-die-gesellschaftliche-Aufarbeitung.pdf

Im Erscheinen:

Doll, D.; Adjei Otuo, A.S.; Gamper, M. Scherr, A. (2025): Die Bedeutung von Familiennetzwerken und der Offenen Kinder- und Jugendarbeit für unwahrscheinlichen Bildungskarrieren. In: Jan Scharf et al. Abbau von Bildungsbarrieren. Münster: Waxmann. (Im Erscheinen) 

Doll, D. & Scherr, A. (2026): Offene Jugendarbeit, Bildungsaufstiege und die Reproduktion schulischer Bildungsungleichheit. Nutzer:innenperspektiven auf den Beitrag der Offenen Kinder- und Jugendarbeit zum Bildungserfolg. In: Autor:innengruppe gelB (Hrsg.), Unwahrscheinliche Bildungskarrieren. Der Beitrag der Jugendhilfe zu Bildungsaufstiegen. Weinheim und Basel: Beltz Juventa. (Eingereicht) 




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