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Ambiguitäten, Ambivalenzen und Antinomien

Viele der aktuell großen Herausforderungen (klimatische Veränderungen, digitale Transformation, Umgang mit Migration, Pandemie) stellen unsere Gesellschaft vor Konflikte zwischen ökonomischen, ökologischen, gesellschaftlichen und sozialen Zielen – das betrifft nicht zuletzt auch Zielkonflikte, die zusätzlich aus der aktuell verschärften Sicherheitslage in Europa resultieren. Dies kann in verschiedener Hinsicht zu Widerspruchskonstellationen wie Antinomien führen (im Sinne widerstreitender Prozessabläufe sowie Handlungs- und Interaktionsbedingungen) und bei den Akteur:innen beruflicher Bildung Ambivalenzen hervorrufen (im Sinne inkompatibler Emotionen, Einstellungen, Kognitionen und sozialer Bindungen) bzw. Ambiguitäten verursachen (im Sinne einer Wahrnehmung von Mehrdeutigkeiten und Zwiespälten in Sprache, Bildern und Situationen).

Ambiguitäten, Ambivalenzen und Antinomien sind in der Berufsbildungsforschung und in der Praxis der beruflichen Aus- und Weiterbildung (einschließlich Lehrer:innenbildung) aufzugreifen. So stellen sich unter anderem die Fragen:

  • Welche theoretischen, empirischen und gestaltungsorientierten Beiträge können und müssen durch die Berufs- und Wirtschaftspädagogik geleistet werden, um Ambiguitäten, Ambivalenzen und Antinomien im Kontext beruflicher Bildung differenziert zu analysieren, zu beschreiben und zu erklären sowie den Umgang damit zu unterstützen?
  • Welche Forschungsansätze eigenen sich dafür?
  • Welche Implikationen/Konsequenzen ergeben sich aus den Erkenntnissen für die berufliche Aus- und Weiterbildung der Fach- und Führungskräfte, Lehrer:innen und Ausbilder:innen sowie des wissenschaftlichen Nachwuchses?
  • Wie wird der Umgang mit Ambiguitäten, Ambivalenzen und Antinomien in Innovationsprojekten und Förderprogrammen (z. B. im Rahmen der Qualitätsoffensive Lehrerbildung) aufgegriffen?

Die Jahrestagung soll an der Pädagogischen Hochschule Freiburg in Präsenz stattfinden, sofern die Pandemielage dies erlaubt.


Zeitplan

04. April 2022 Beginn der Einreichung der Abstracts
29. April 2022 Ende der Einreichfrist für Abstracts
01. Juni 2022 Öffnung der Anmeldung
30. Juni 2022 Rückmeldung zur Beitragsannahme
01. August 2022 Veröffentlichung des Tagungsprogramms
26.–28. September 2022 Durchführung der Tagung

Die Organisation der Tagung wird aus Mitteln des Projekts „FACE – Berufliches Lehramt“ unterstützt.
Das Projekt „FACE – Berufliches Lehramt“ an der Pädagogischen Hochschule Freiburg wird im Rahmen der gemeinsamen „Qualitätsoffensive Lehrerbildung“ von Bund und Ländern aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung gefördert.

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