Psychosoziale Gesundheit an der Pädagogischen Hochschule Freiburg
Täglich sind wir mit unterschiedlichen beruflichen Herausforderungen konfrontiert. Gute und gesunde Arbeitsbedingungen sind eine wesentliche Voraussetzung für Arbeitszufriedenheit und Motivation. Die Bedingungen am Arbeitsplatz können uns jedoch auch viel abverlangen und überfordern. Vieles hängt davon ab, wie sie gestaltet sind.
Ende 2022 fand eine umfassende Mitarbeitendenbefragung statt, die ebenso wie die sich daran anschließende Follow-up Phase zum Ziel hatte und hat, gesundheitsbezogene Belastungen als auch Ressourcen im Arbeitsalltag an der PH aufzudecken. Als Analyseinstrument kam der Bielefelder Fragebogen zum Einsatz, der auch gleichzeitig als Instrument für die Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastungen dient.
Wie genau war der Ablauf der Mitarbeitendenbefragung?
Die Mitarbeitendenbefragung lief vom 02.11.2022 bis zum 30.11.2022 und hatte zum Ziel, die aktuelle Arbeitssituation an der PH Freiburg zu beurteilen. Vor allem die Gestaltung der Arbeitsbedingungen, die Zusammenarbeit in den Arbeitsbereichen, die Kultur in den einzelnen Organisationsbereichen sowie Führungsaspekte wurden dabei in den Blick genommen.
Die Befragung und die Auswertung der Daten wurde durch ein externes Institut durchgeführt und erfolgte im Auftrag unserer Hochschulleitung und in Abstimmung mit unseren Personalräten. Auf dieser Seite finden Sie alle wichtigen Informationen zur Befragung, den Ergebnissen sowie zu dem sich an die Befragung anschließenden Follow-up-Prozess.
Ergebnisse der Mitarbeitendenbefragung
Hier finden Sie eine Ergebniszusammenfassung der Mitarbeitendenbefragung 2022 intern zum Download.
In dieser Präsentation werden Ihnen die identifizierten Handlungsbedarfe, kritischten Themen sowie die am positivsten eingeschätzten Faktoren vorgestellt.
Hier finden Sie einen Überblick über die Themenblöcke sowie die in der Mitarbeitendenbefragung abgefragten Items.
Follow-up der Mitarbeitendenbefragung
Uns interessieren die Ursachen der kritischen Befragungsergebnisse. Zudem wollen wir mehr darüber erfahren, welche gesundheitsbezogenen Maßnahmen Sie in ihrem Arbeitsalltag unterstützen würden. Darüber wollten und wollen wir auch weiterhin mit Ihnen ins Gespräch kommen. Deshalb haben wir im Anschluss an die Befragung zusätzlich qualitative Workshopformate lanciert, in denen wir mit Ihnen über die Ergebnisse der Befragung diskutiert, Handlungsbedarfe priorisiert und erste Maßnahmenideen erarbeitet haben.
In 19 Organisationseinheiten haben solche Workshops bereits stattgefunden. Sollten Sie bisher noch nicht die Möglichkeit gehabt haben, an einem solchen Workshop teilzunehmen und Interesse daran haben, dann melden Sie sich gerne bei uns.
Maßnahmenentwicklung
Durch die Befragung und die sich anschließenden Vertiefungsworkshops haben wir wichtige Informationen und Anregungen zu den priorisierten Handlungsfeldern erhalten.
Mit den folgenden Handlungsfeldern wollen wir uns in den kommenden Semestern weiterhin und intensiver befassen:
- Arbeitsorganisation:
- Arbeitsintensität / Zeitdruck
- Zusammenarbeit / Kooperation / Kommunikation an Schnittstellen
- Organisation der Abläufe in der Zentralverwaltung: Prozessgestaltung und -steuerung
- Umsetzung der Digitalisierung
- Personalentwicklung / Onboarding
In extern moderierten Maßnahmenworkshops wollen wir ab dem Sommersemester gemeinsam mit Ihnen Lösungsvorschläge zu den priorisierten Handlungsfeldern erarbeiten und einen Aktionsplan erstellen.
Die Rückmeldungen aus dem gesamten Moderationsverfahren werden in der Steuerungsgruppe fortwährend analysiert und mit der Hochschulleitung abgestimmt.
Sie brauchen weitere Informationen zu der Befragung und / oder zum Follow-up-Prozess? Sie möchten bereits jetzt ankündigen, dass Sie den weiteren Prozess aktiv unterstützen wollen und an der Teilnahme der Maßnahmenworkshops interessiert sind, dann melden Sie sich gerne hier.
Erste Maßnahmen werden bereits geplant bzw. umgesetzt. An dieser Stelle informieren wir Sie immer über den aktuellen Stand.
FAQs zur Befragung
Täglich sind wir mit unterschiedlichen beruflichen Herausforderungen konfrontiert. Gute und gesunde Arbeitsbedingungen sind eine wesentliche Voraussetzung für Arbeitszufriedenheit und Motivation. Die Bedingungen am Arbeitsplatz können uns jedoch auch viel abverlangen und überfordern. Vieles hängt davon ab, wie sie gestaltet sind. Gerade auch angesichts der (andauernden) Auswirkungen der Coronavirus Pandemie stellt sich die Frage nach Belastungen, (neuen) Arbeitsformen und wie Arbeit gut gestaltet werden kann, vielleicht dringlicher denn je.
Mit einer Mitarbeitendenbefragung zur Zufriedenheit und psychosozialen Gesundheit am Arbeitsplatz wollen wir deshalb die organisationalen Bedingungen an Arbeitsplätzen der PH Freiburg erneut und umfassend in den Blick nehmen. Die Ergebnisse sollen zeigen, wie die PH Freiburg im Hinblick auf die Arbeitsbedingungen aufgestellt ist und wo es noch Handlungsbedarf gibt. Aus den Ergebnissen dieser systematischen Analyse sollen dann Impulse für die Gestaltung von Angeboten und Maßnahmen gesammelt werden. Damit wird das Ziel verfolgt, kritische Belastungsfaktoren zu reduzieren und Ressourcen zu stärken.
Sie kennen Ihre Arbeitssituation natürlich am besten und genau deshalb ist Ihre Beteiligung gefragt. Gemeinsam mit Ihnen wollen wir Arbeitsbedingungen an der PH Freiburg weiter positiv gestalten.
Im alltäglichen Gebrauch wird der Begriff „psychische Belastung“ meist in einem negativen Zusammenhang verwendet. Zunächst bezeichnet er aber nur alle Einflüsse, die von außen auf den Menschen einwirken.
Es sollte also nicht darum gehen, psychische Belastungen abzuschaffen oder zu beseitigen, sondern vielmehr darum, sie passend zu gestalten.
Besonders folgende Bereiche können im Arbeitskontext relevant sein und sollten näher betrachtet werden:
- Art und Schwierigkeitsgrad der Arbeitsaufgabe, Arbeitsinhalt
- Arbeitsumgebung (z.B. Lärm, Klima)
- Arbeitsorganisation (z.B. Arbeitszeit, Pausen, Tätigkeitswechsel)
- Soziale Beziehungen (Führungsverhalten, Teamklima, Kollegen)
Der Befragungsstart war der 01.11.2022. Die Befragung endete am 30.11.2022.
Die Befragung wurde online durchgeführt und war freiwillig und anonym. Sie beantworteten nur die Fragen, zu denen Sie Angaben machen konnten und auch wollten.
In der Befragung ging es um die organisationalen Bedingungen an Arbeitsplätzen an der PH Freiburg, die sich auf die Gesundheit und das Wohlbefinden von Ihnen, als Mitarbeitende, auswirken können. Der Fragebogen befasste sich mit Fragen zu:
Die Fragen zu den Bedingungen waren verhältnisorientiert und adressierten die von der Organisation zu beeinflussenden Gegebenheiten. Es wurden also keine Fragen zu Ihrem Verhalten gestellt!
Nach den inhaltlichen Abschnitten im ersten Teil des Fragebogens wurde immer auch eine Frage zur Bewertung des Handlungsbedarfes gestellt. Dadurch entstand zusätzlich zu der Einschätzung des Themas vor dem Hintergrund arbeitswissenschaftlicher Erkenntnisse zu Ressourcen und Belastungen ein Votum der Beschäftigten, wo der höchste Handlungsbedarf gesehen wird.
Die Abfrage des Handlungsbedarfes bezog sich immer auf das letzte Item bzw. das vorherige Themenfeld.
Auf Freitextfelder wurde im Fragebogen bewusst verzichtet, da diese zu Schwierigkeiten im Bereich des Datenschutzes geführt hätten.
Nach den Ergebnispräsentationen der Befragung wird ein Bearbeitungsprozess gestartet in dessen Rahmen es qualitative Formate (Workshops) geben wird. In diesen wird es Raum für konkrete Hinweise, Anmerkungen und Wünsche geben (siehe auch unter: Was macht die PH Freiburg im Anschluss mit den Ergebnissen der Befragung?).
Die Ergebnisse der Befragung sollen zeigen, an welchen Stellen die PH hinsichtlich ihrer Arbeitsbedingungen gut aufgestellt ist und wo es aus Ihrer Sicht noch Handlungsbedarfe gibt. Die Befragung dient so auch der Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastungen. Die Durchführung einer solchen ist eine Vorgabe des Arbeitsschutzgesetzes.
Es werden psychosoziale Arbeitsbelastungsfaktoren, aber auch Stärken und Ressourcen identifiziert mit dem Ziel im Anschluss Fehlbelastungen zu beseitigen und / oder zu reduzieren und Ressourcen zu stärken. Die Befragung dient damit vor allem der Entwicklung bedarfsorientierter Maßnahmen an der PH Freiburg.
Sie brauchten für die Beantwortung des gesamten Fragebogens ungefähr 30 Minuten. Diese Zeit war Arbeitszeit.
Die Angaben zu allen Fragen waren freiwillig. Lediglich die Zuordnung zu einer Beschäftigtengruppe / Statusgruppe müssten sie beantworten, um im Fragebogen fortfahren zu können. Bei jeder Frage hatten Sie die Möglichkeit "keine Angabe" zu wählen.
Die Befragung wurde anhand dieser Beschäftigtengruppen (Statusgruppen) durchgeführt:
- Professorinnen / Professoren
- Wissenschaftliche Mitarbeitende
- Mitarbeitende Verwaltung / Technik in der Zentralverwaltung (Rektorat, Stabstellen, ZfS, ZELF)
- Mitarbeitende Verwaltung /Technik zentrale Einrichtungen (ZIK, Bib.) und Fakultät
Auf der ersten Seite des Online-Fragebogens wurden Sie gebeten, sich der jeweiligen Statusgruppe zuzuordnen, da sich die Fragebögen inhaltlich etwas unterschieden.
Manche Beschäftige haben mehrere Arbeitsplätze und damit unterschiedliche Vorgesetzte innerhalb der PH Freiburg. Der Fragebogen kann allerdings nur für einen Arbeitsbereich ausgefüllt werden. Sie mussten daher einen Arbeitsbereich und eine vorgesetzte Person für die Beantwortung der diesbezüglichen Fragen auswählen. Es wurde empfohlen, den Arbeitsbereich / die vorgesetzte Person zu wählen, die für Ihre Arbeitssituation die größere Bedeutung hat.
Leider konnten aus organisatorischen Gründen derzeit wissenschaftliche und studentische Hilfskräfte sowie Lehrbeauftragte nicht teilnehmen.
Es wurde ein hochschulspezifischer Fragebogen („Bielefelder Fragebogen“) eingesetzt, welcher durch die Universität Bielefeld entwickelt wurde und vom dem Institut Salubris umgesetzt wird. Für den Einsatz dieses Instrumentes sprach:
- Die besonderen Rahmenbedingungen an Hochschulen und die spezifischen Belange von den verschiedenen Beschäftigtengruppen (Statusgruppen) an der PH Freiburg wurden berücksichtigt.
- Es gab eine coronaspezifische Adaption mit Fragen zu hybriden Arbeitsbedingungen.
- Nach den inhaltlichen Abschnitten im ersten Teil des Fragebogens wurde immer auch eine Frage zur Bewertung des Handlungsbedarfes gestellt. Sie hatten hier also ein Votum dafür, wo Sie den höchsten Handlungsbedarf sehen.
- Der Fragebogen wurde schon an vielen Hochschulen bundesweit eingesetzt.
JA! Ihre Daten sind sicher.
Die Erhebung und Auswertung der Daten wird nicht von der PH Freiburg selbst durchgeführt, sondern es wurde ein Vertrag mit dem externen Dienstleister Salubris geschlossen. Die Mitarbeitenden von Salubris sind die einzigen, die Einblicke in die Rohdaten erhalten und alle sind zur Vertraulichkeit verpflichtet.
Anhand vorher festgelegter datenschutzrechtlicher Vorgaben fließen nur gruppenspezifische Ergebnisse zurück an die PH, die keine Rückschlüsse auf einzelne Personen zulassen.
Jede Auswertung erfolgt so, dass Anonymität und Datenschutz jederzeit gewährleistet sind und ein Personenbezug ausgeschlossen werden kann. So erfolgt grundsätzlich keine Auswertung für einzelne Personen.
Die datenschutzrechtlichen Vorgaben erfordern u.a. eine Mindestquote von Rückläufen pro Befragungsgruppe (im ersten Teil des Fragebogens 10 Personen, im zweiten Teil mindestens 30 Personen).
Wir planen, nach den Ergebnispräsentationen einen Bearbeitungsprozess zu starten in dessen Rahmen unter anderem die Ergebnisse der Befragung (ermittelte Belastungen und Handlungsbedarfe) mit interessierten Vertreter*innen der jeweiligen Befragungsgruppen in Workshops /Fokusgruppen diskutiert werden. Anschließend wollen wir gemeinsam mit Ihnen erarbeiten und ableiten, welche Maßnahmen und Anpassungen notwendig und auch möglich sind.
Die Mitarbeitendenbefragung zur Zufriedenheit und psychosozialen Gesundheit erfolgt mit dem "Bielefelder Fragebogen". Im Rahmen eines Forschungsprojekts wurde eine Hochschuldatenbank aufgebaut, in der anonyme Ergebnisdaten aus allen mit dem Bielefelder Fragebogen durchgeführten Befragungen kontinuierlich zusammengeführt werden.
Auch die Daten der PH Freiburg gehen dann zu Forschungszwecken in vollständig anonymisierter Form (ohne Bezug zur Hochschule und ohne Bezug zu einzelnen Personen) in eine Hochschulforschungsdatenbank ein. Diese Hochschuldatenbank liefert dann auch den Benchmark aus den bundesweiten Befragungsergebnissen.
Die externen Vergleichswerte aus dem übergreifenden Datenpool (Benchmark) ermöglichen der PH Freiburg eine bessere Einschätzung ihrer eigenen Ergebnisse. Der Dienstleister Salubris übermittelt uns eine Ergebnisdatei, die neben den Ergebnissen der PH Freiburg auch den mittleren Wert weiterer befragter Universitäten enthält.
Wir bekommen die Ergebnisse voraussichtlich im Frühjahr 2023 für die vier Befragungsgruppen übermittelt. Anschließend werden wir diese für die Ergebnispräsentationen aufbereiten. Sobald dies geschehen ist, geben wir frühestmöglich die Termine für die Ergebnispräsentationen an dieser Stelle bekannt.
In den Präsentationen informieren wir Sie:
- über besonders kritisch bewerte Themen ("rote Werte") in den jeweiligen Statusgruppen
- über Themen, für welche viele Personen der Statusgruppe einen dringenden Handlungsbedarf sehen
- über Themen, die besonders positiv bewertet wurden
Sie haben durch die Befragung die Möglichkeit, Ihre Stimme im Schutz der Anonymität nutzen und ihre Arbeitsbedingungen bewerten zu können. Dadurch können Sie bereits einen konkreten Einfluss auf die Verbesserung dieser nehmen.
Wenn dann die Ergebnisse da sind, können Sie sich aktiv an der Planung und Umsetzung von Maßnahmen in Ihrem Arbeitsbereich beteiligen.
Wichtig dabei ist, dass möglichst viele Beschäftigte an der Befragung teilnehmen, denn nur so ist es möglich, ein genaues Bild Ihrer Arbeitssituation zu erhalten. Beteiligen sich nur wenige, spiegelt das nur die Sicht von Einzelnen wider. Das muss jedoch nicht Ihre Perspektive auf die Situation sein!
Veranstaltungen
Sowohl aus der Mitarbeitendenbefragung heraus als auch in Bezug auf aktuelle Herausforderungen bieten wir immer wieder spannende Impulsvorträge und Workshops an. Schauen Sie doch in unserem Veranstaltungskalender nach.
In aller Kürze
Hier finden Sie die wichtigsten Informationen zur Befragung - zusammengefasst in einer
Rücklaufbarometer
finaler Stand vom 01.12.2022
Professoren /Professorinnen | Wissenschaftliche Mitarbeitende | MA Verwaltung / Technik (zentral) | MA Verwaltung / Technik (dezentral) |
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59 % | 61 % | 80 % | 78 % |