Forschungsschwerpunkte

Wirksamer Fachunterricht

Was zeichnet wirksamen Fachunterricht aus? Welche Herangehensweisen und Methoden bewähren sich im Hinblick auf die Kompetenzentwicklung von Schülerinnen und Schülern? Forschung zu wirksamem Fachunterricht analysiert systematisch verschiedene Fachdidaktiken und deren praktische Umsetzung im Unterricht um herauszuarbeiten, welche Konzepte, Modelle und Methoden sich als wirksam für das Erreichen der jeweiligen Kompetenzziele erweisen. Es handelt sich um einen vergleichsweise jungen Forschungszweig. Das Institut für Politikwissenschaft ist hier mit einem Projekt unter der Beteiligung von Prof. Dr. Volker Reinhardt maßgeblich an der Weiterentwicklung dieses Forschungsbereichs beteiligt.

Wirkungsanalyse Demokratielernen

Demokratielernen ist ein wesentlicher Bestandteil der politischen Bildung. Dabei geht es sowohl darum, die Demokratie als Lebens-, Gesellschafts- und Herrschaftsform und damit einhergehende Werte, Normen, Strukturen und Prozesse zu erkennen und zu verstehen. Es geht aber auch darum, Kinder und Jugendliche zu befähigen, als mündige Bürgerinnen und Bürger ihre Rechte und Pflichten wahrzunehmen und an der Demokratie aktiv teilzuhaben. Der Politikunterricht an Schulen sowie die außerschulische politische Bildung, aber auch die Schule als Lern- und Lebensort leisten hier einen wichtigen Beitrag. Welche Wirkungen werden durch Demokratielernen erzielt? Was ist im Hinblick auf die Kompetenzziele von Demokratielernen wirksam? Ziel dieses Forschungsschwerpunkts ist zunächst einmal einen systematischen Überblick über vorhandene Forschung zum Thema Wirkung von Demokratielernen zu geben, Forschungslücken zu identifizieren und darauf aufbauend weitere Projekte zu planen.
 

Rechtspopulismus und Vorurteile

Rechtspopulismus und Extremismus ist eine große Herausforderung für die Demokratie und daher ein zentrales Thema in der politischen Bildung. Hier geht es u.a. darum, Ursachen für rechtspopulistische bzw. extremistische Haltungen und Einstellungen sowie die Auswirkungen auf demokratische Prozesse und Strukturen, aber auch im Hinblick auf demokratische Werte und Normen sowie gesellschaftlichen Zusammenhalt zu erforschen. Eine zentrale Fragestellung, mit der sich das Institut für Politikwissenschaft auseinandersetzt ist beispielsweise welcher Zusammenhang zwischen politischer Bildung, Vorurteilen, gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit und antidemokratischen Orientierungen besteht.  

Bildung für nachhaltige Entwicklung und Klimabildung

Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) soll Kinder und Jugendliche befähigen zukunftsorientiert im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung zu denken und zu handeln. Dieses Ziel steht eng in Verbindung mit dem Ziel der Mündigkeit in der politischen Bildung. BNE und politische Bildung stärken Partizipation, Handlungs- und Urteilskompetenz. Wenn gesellschaftliche Transformation das Ziel ist um eine nachhaltige Entwicklung umzusetzen, dann erfordert das nicht nur Wissen und neue Technologien, sondern partizipative Entscheidungen, starke und demokratisch legitimierte Institutionen, das Lösen von Konflikten und die Änderung von Verhaltensmustern. Wie kann dies durch BNE und politische Bildung erreicht werden? In welchem Verhältnis stehen BNE und politische Bildung? Welchen Beitrag leistet politische Bildung zu einer nachhaltigen Entwicklung? Welche Herausforderungen ergeben sich beispielsweise durch den Beutelsbacher Konsens? Wie wirksam ist BNE? Dieser Forschungsschwerpunkt setzt sich genau mit diesen Fragen auseinander. Neben BNE im Allgemeinen liegt ein besonderer Schwerpunkt auf der Klimabildung.

Forschungsprojekte

The Monitoring and Evaluation of Climate Change Education (MECCE)

Ziele von MECCE

Ziel des internationalen MECCE-Projektes ist es, weltweit die Qualität und Quantität von Klimabildung, in Englisch Climate Change Education (CCE), in der Bildung, Ausbildung (z.B. Lehrkräftebildung) und öffentlichen Bewusstseinsbildung zu verbessern, um dem Klimawandel wirkungsvoll zu begegnen.

Das Projektteam von MECCE will dieses Ziel durch die Zusammenarbeit von drei miteinander verbundenen Achsen (Projektgruppen) und mit einer Projektlaufzeit von sechs Jahren erreichen.

Aufgaben Achse 1: Auf der Basis von Fallstudien und von umfassenden, systematischen Literaturrecherchen soll ein vertieftes CCE-Verständnis entwickelt werden.

Aufgaben Achse 2: Für die globale CCE-Zielsetzung und das Monitoring soll ein Bündel von CCE-Indikatoren entwickelt werden. Daraufhin sollen erste Datenerhebungen durchgeführt werden.

Aufgaben Achse 3: Die in den Projektgruppen gewonnenen Erkenntnisse und Befunde sollen effektiv öffentlich kommuniziert und vermittelt werden, um so wirksame Impulse für Politik und (Bildungs-) Praxis zu geben.

MECCE-Forschungsteam der Pädagogischen Hochschule Freiburg

Als interdisziplinäres Team (Prof. Werner Rieß und Dr. Eva-Maria Waltner, Biologie und ihre Didaktik, sowie Prof. Astrid Carrapatoso und Julia Stössel, Politikwissenschaft und ihre Didaktik) bringen wir langjährige Expertise in den Bereichen Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) und Klimapolitik mit, wodurch wir verschiedene Perspektiven in die Entwicklung von CCE-Indikatoren integrieren können.