„Früher gab’s nur kalt“

Zur Diagnostik des historischen Denkens und des Geschichtsbewusstseins von Kindern zwischen 4 und 12 Jahren

Dr. Miriam Sénécheau und Prof. Dr. Anabelle Thurn (Pädagogische Hochschule Freiburg), Prof. Dr. Eva-Kristina Franz (Universität Trier) & Prof. Dr. Bettina Degner (Pädagogische Hochschule Heidelberg); ehemals Dr. Jessica Kreutz (Goethe-Universität Frankfurt am Main)

Im Zentrum des Projekts „Früher gab’s nur kalt“ steht die Diagnostik des historischen Denkens und des Geschichtsbewusstseins von Kindern. In einem interdisziplinären Team aus Grundschulforschung, Geschichtswissenschaft und Geschichtsdidaktik wurde ein materialbasierter Interviewleitfaden zur Diagnostik kindlicher Vorstellungen zu Steinzeit, Antike und Mittelalter entwickelt und pilotiert. Ziel ist, zunächst in einer Querschnittserhebung herauszuarbeiten, wie sich das Historische Denken und das Geschichtsbewusstsein von Kindern über die verschiedenen Altersstufen hinweg darstellt und welche Hintergrundvariablen damit in Zusammenhang stehen.

Neben historischen Präkonzepten zeigen erste Interviews, dass auch politische und ökonomische Präkonzepte am Rande miterfasst werden und die Interviews als Datengrundlage zur Diagnostik historischer Kompetenzen dienen können.

Bei einem positiven Verlauf der Querschnittsstudie ist eine Erweiterung um einen Längsschnitt angedacht.

Publikationen:

Anabelle Thurn, Miriam Sénécheau, Bettina Degner, Eva-Kristina Franz: Historisches Denken diagnostizieren: Entwicklung und Pilotierung eines Kodiermanuals. In: Michael Haider et al. (Hg.): Nachhaltige Bildung in der Grundschule (Jahrbuch Grundschulforschung, 27), Wiesbaden 2023, 291-296.

Anabelle Thurn, Miriam Sénécheau, Bettina Degner, Eva-Kristina Franz: Historisches Denken von Kindern diagnostizieren – Entwicklung und Pilotierung eines materialgestützten Interviewleitfadens. In: GDSU-Journal 14 (2023), 58-70.

Vorträge:

Anabelle Thurn, Eva-Kristina Franz: Diagnostik kindlicher Antikevorstellungen, 33. GDSU-Jahrestagung, 07.-09.03.2024, Leibniz-Universität Hannover.

Anabelle Thurn, Eva-Kristina Franz, Miriam Sénécheau: Geschichtsbewusstsein erforschen. Zur Anwendung theoretisch-didaktischer Ansätze in der Empirie, gemeinsame Tagung der AKe Geschichtsdidaktik theoretisch und Empirische Geschichtsunterrichtsforschung: "Geschichtsdidaktisch forschen. Theorie und Empirie im Dialog", 04.-06.10.2023, Universität zu Köln.

Eva-Kristina Franz, Anabelle Thurn, Miriam Sénécheau, Bettina Degner: Historisches Denken von Kindern fördern können – ein wichtiger Beitrag zur nachhaltigen Bildung, Jahrestagung der Kommission Grundschulforschung und Pädagogik der Primarstufe, DGfE, "Nachhaltige Bildung in der Grundschule", 19-22.09.2022, Universität Regensburg.

Anabelle Thurn: Die römische Republik in der Geschichtskultur: Caesar und Co. im Bewusstsein von Kindern und Jugendlichen, Althistorische Vortragsreihe zur "Römischen Republik", 19.05.2022, Universität Osnabrück.

Eva-Kristina Franz, Anabelle Thurn, Miriam Sénécheau, Bettina Degner: Historisches Denken von Kindern diagnostizieren, 31. GDSU-Jahrestagung, 10.-12.03.2022, Universität zu Köln.

Eva-Kristina Franz, Anabelle Thurn: "Kleopatra war schön, Caesar eher nicht" - Zur Diagnostik kindlicher Antikevorstellungen, Sektionstagung empirische Bildungsforschung, 13.-15.09.2021, Johannes-Gutenberg-Universität Mainz.