Ein literarischer Lichtblick im Novembergrau
Der Bundesweite Vorlesetag, eine Initiative der Stiftung Lesen, der Zeit und der Deutschen Bahn, der immer am 3. Novemberfreitag stattfindet, steht für die Förderung von Lesekultur und sozialem Miteinander. Unter dem diesjährigen Motto „Vorlesen schafft Zukunft!“ brachten am 15. November 2024 über 30 Lehramtsstudierende Literatur in Freiburgs Altstadt. Mit einem Flashmob setzten sie ein kreatives Zeichen für die Relevanz des Vorlesens, indem sie das Vorlesen buchstäblich „in die Mitte der Gesellschaft“ trugen.
Die Passant*innen blieben spontan stehen, lauschten den lebendig vorgetragenen Geschichten aus Kinder- und Jugendliteratur und ließen sich von der Begeisterung der Studierenden anstecken. Die Idee hinter dem Flashmob war nicht nur, Literatur in den öffentlichen Raum zu bringen, sondern auch das Potenzial des Vorlesens als verbindendes Element hervorzuheben – und nicht zuletzt auf das Vorlesen als einfaches Mittel der Sprach- und Leseförderung aufmerksam zu machen.
„Das Vorlesen schafft gemeinsame Erlebnisse, fördert den Austausch und überwindet Grenzen“, betonen Maika Brüning und Marcel Hinderer, die als Sprecherzieher*innen in diesem Jahr an der Veranstaltung mitwirkten. Für die Lehramtsstudierenden bot die Aktion zugleich eine wertvolle Gelegenheit, ihre Fähigkeiten im Umgang mit Stimme, Präsenz und Hörerführung zu schulen.
Die Resonanz war durchweg positiv: Einige Zuhörende zeigten sich so begeistert, dass sie direkt nach Buchempfehlungen fragten. Die Studierenden selbst reflektierten den Tag als wertvolle Erfahrung für ihre berufliche und persönliche Entwicklung. „Es hat mir geholfen, ein besseres Gefühl für die Wirkung meiner Stimme zu bekommen“, erklärt eine Teilnehmerin, die Grundschullehrerin werden möchte.