Kollektiv-kritisches Kartieren mit Kindern
Status: laufend
Projektfinanzierung: Eigenmittel
Kurzbeschreibung:
Karten sind seit jeher ein Medium, mit dem nicht nur Information vermittelt, sondern auch Herrschaftswissen gestützt und Kontrolle ausgeübt wird. Was Karten darstellen und wie sie es darstellen, ist daher ganz und gar nicht neutral, sondern das Ergebnis machtvoller Interessen. Karten schaffen folglich erst die Tatsachen, die sie vordergründig nur abzubilden behaupten. Mit der Critical Cartography liegt im internationalen Raum seit den 1980er-Jahren ein Forschungsansatz vor, welcher der Frage nachgeht, wer zu welchem Zweck und mit welchen Mitteln Karten produziert und damit seine Sicht auf die Welt durchsetzen kann. Kritische Kartographie war jedoch nie nur reine Kritik an Karten. Es ist stets auch ihr Ziel, diese selbst dafür einzusetzen, vermeintlich randliche Themen, denen in hegemonialen Karten kein Platz eingeräumt wird, zu erforschen und mittels Karten zu mehr Sichtbarkeit zu verhelfen. In unserer Forschung gehen wir der Frage nach, inwieweit Verfahren der critical cartography und des participatory mapping als Werkzeuge der Entwicklung und Vermittlung einer emanzipatorischen geographischen Bildung dienen können, welche z. B. die Marginalisierungen von Kindern sichtbar machen und ihnen Räume der Anerkennung ihrer Lebensbezüge eröffnen.
Veröffentlichungen:
Schreiber, Verena: Kollektiv-kritisches Kartieren (Mapping). Ein Baustein zur Gestaltung forschungsorientierter Lehre. Zugriff über: www.ph-freiburg.de/ew/abteilungen/allgemeine-erziehungswissenschaft/bausteine-fuer-eine-forschungsorientierte-lehre.html