
Psychologie in den Studiengängen
Studienaufbau, Module und Prüfungen in Psychologie
Bachelor- und Masterarbeiten in Psychologie
Detaillierte Informationen, Anleitungen und Tipps zur Anfertigung einer Abschlussarbeit in Psychologie sind in einem Begleitheft zusammengestellt. Studierenden, die in der Psychologie ihre Abschlussarbeit schreiben, wird die Lektüre des Begleithefts empfohlen.
Thema der Abschlussarbeit
- sollte im Bereich der Pädagogischen Psychologie liegen
- sollte so interessant für Sie sein, dass Sie sich über einen längeren Zeitraum damit beschäftigen wollen
- sollte in Absprache mit der/dem Betreuer:in festgelegt werden
- sollte so eingegrenzt werden, dass es im zeitlichen Rahmen der Abschlussarbeit bearbeitet werden kann
Fragestellung der Abschlussarbeit
- konkretisiert das Thema: Was ist der Fokus der Arbeit? Welche Frage innhalb des gewählten Themas soll durch die Arbeit beantwortet werden?
- legt den Ausgangs- und Zielpunkt der Argumentationslinie durch die Arbeit fest; gegebenenfalls auch die Ausrichtung der empirischen Studie
- wird zu Beginn der Arbeit (z.B. in der Einleitung) genau formuliert, begründet und erläutert
Titel der Abschlussarbeit
- nennt prägnant und möglichst leicht verständlich das Thema der Abschlussarbeit
- sollte hinsichtlich des inhaltlichen Umfangs möglichst gut mit der gewählten Fragestellung übereinstimmen; muss aber keine Frage sein
- wird auf dem Anmeldeformular des Prüfungsamts angegeben; kann nach Einreichung i.d.R. nicht mehr geändert werden
Zur Vorbereitung der Abschussarbeit und gegebenfalls zur Vorstellung des Themas und der Fragestellung bei der/dem Betreuer:in kann das Formular „Vorbereitung einer Abschlussarbeit“ genutzt werden (hier ist ein ausgefülltes Beispiel).
Literaturteil
- wichtiger Bestandteil jeder Abschlussarbeit
- enthält einen systematischen und ausgewogenen Überblick über den aktuellen Forschungsstand zum Thema bzw. zur Fragestellung
- referiert Begriffsbestimmungen, Theorien, empirische Befunde, Argumentationen aus wissenschaftlicher Literatur
- weiterer Kontext des Themas wird überblicksartig dargestellt
- eng mit der eigenen Fragestellung verbundene Inhalte werden ausführlich und differenziert dargestellt
- was nur entfernt mit dem Thema zu tun hat, sollte weggelassen werden
Empirischer Teil
- wird in den Abschlussarbeiten der folgenden Studiengänge erwartet: MA Lehrämter, BA Erziehungswissenschaften
- ist in den Abschlussarbeiten der folgenden Studiengänge nicht vorgesehen: BA Lehrämter
- Darstellung einer selbst durchgeführten empirischen Studie
- qualitative oder quantitative Studien sind (in Abhängigkeit von der Fragestellung) möglich
- beliebige zur Fragestellung passende Erhebungsmethoden: Beobachtung, Interview, Fragebogen, Test, …
Gliederung
- systematische und sachlogische Struktur
- “roter Faden” entlang einer gut nachvollziehbaren Argumentationslinie
- hierarchischer Aufbau: Kapitel/Abschnitte auf einer Organisationsebene stehen inhaltlich gleichwertig nebeneinander und umfassen inhaltlich alle inbegriffenen Abschnitte
- Standardgliederung des empirischen Teils:
- Fragestellung und Hypothesen
- Studiendesign
- Methoden
- Stichprobe
- Material
- Durchführung
- Ergebnisse
- Interpretation
- Diskussion
Prägnanz
- Beschränkung auf die zentralen/relevanten Inhalte
Roter Faden
- klare und für Leser:innen gut nachvollziehbare Argumentationslinie
Leser:innen abholen und begleiten
- Themenabfolgen und Übergänge durch “Advanced Organizer” oder metakommunikative Hinweise verdeutlichen
Klarheit und Verständlichkeit
- keine komplizierten Satzkonstruktionen oder schwer verständlichen Formulierungen
Wissenschaftliche Begrifflichkeit und Präzision
- im Themengebiet relevante Fachbegriffe und präzise Formulierungen verwenden
Beleg oder Begründung von Aussagen
- Aussagen/Behauptungen werden durch empirische Studien belegt oder durch vernünftige Argumentationen hergeleitet
Kennzeichnung geistigen Eigentums
- Studienergebnisse, Theorien, Meinungen, Argumente oder auch Strukturierungen anderer Autor:innen werden durch Quellenangaben markiert
Sachlichkeit
- ruhiger, nüchterner, unaufgeregter Sprachduktus
Formatierung
- ordentlich, einheitlich, übersichtlich
- kann nach eigenem ästhetischem Empfinden gestaltet werden
- häufige/übliche Formatierungen (die aber nicht verpflichtend sind):
- Schriftart: Times New Roman, Arial, Calibri oder Helvetica
- Schriftgröße: 11 oder 12 Punkte
- Zeilenabstand: 1- bis 1,5-zeilig
- Blocksatz
- Randabstand: 2 - 3 cm
- Seitennummerierungen
- Überschriften (je nach Ordnung) in größerer und/oder fetter/kursiver Schrift
- 1. Abschnitte nach Überschriften linksbündig, weitere Abschnitte hängend
Rechtschreibung und Grammatik
- korrekte Wortschreibungen, Zeichensetzung und Grammatik
Fließtext
- durchgängig in vollständigen Sätzen
- keine Auflistungen von Phrasen oder Stichwörtern
- Aufzählungen sind selten/unüblich
- Abbildungen und Tabellen stehen außerhalb des Textflusses, auf sie wird im Text verwiesen
Länge
- so lang wie nötig, aber so kurz wie möglich
- differenzierte, gründliche Darstellung der wichtigen Inhalte (s.o.), aber keine unnötigen Exkurse
- Qualität des Textes ist wichtig, Quantität der Seiten ist nebensächlich
- keine festen Mindest- oder Maximalzahlen für in der Psychologie betreute Arbeiten
- zur Orientierung: Umfang der meisten Abschlussarbeiten (Angaben sind keine festen Vorgaben):
- Abschlussarbeiten ohne empirischen Teil (Literaturarbeit): 25 bis 40 Seiten
- Abschlussarbeiten mit empirischem Teil: 35 bis 70 Seiten
Eine Quellenangabe belegt eindeutig woher eine Aussage, Meinung, Theorie, ein Studienergebnis oder auch die Strukturierung eines Themas stammt. Sie ist das geistige Eigentum der Autor:innen. Wird etwas ohne Quellenangabe übernommen, handelt es sich um ein Plagiat.
Indirekte Zitate
- Inhalte werden nicht wortwörtlich aus den Quelltexten übernommen, sondern zusammengefasst oder neu formuliert
- häufigste und üblicherweise verwendete Form des Zitierens
Direkte Zitate
- wortwörtliche Wiedergabe von (Teil-)Sätzen
- Verwendung bei prägnanter, origineller Formulierung oder wenn spezifische Formulierung der Autor:innen relevant
- wird in der Psychologie selten verwendet
Sekundärzitate
- Wiedergabe eines Inhalts der auch schon im vorliegenden Text zitiert wurde
- bei Verwendung von Lehrbüchern oder Übersichtsartikeln häufig
Literaturverzeichnis
- enthält die vollständigen Literaturangaben aller Quellen, die im Text zitiert wurden
- Literaturangaben, die im Text nicht zitiert werden, dürfen nicht im Literaturverzeichnis stehen
- bei Sekundärzitaten wird nur die (vorliegende) Sekundärquelle, aber nicht die Originalarbeit aufgeführt
Zitierkonvention der APA
- enthält genaue Regeln für die Quellenangaben im Text (direkte, indirekte und Sekundärzitate) und für die Gestaltung des Literaturverzeichnisses
- sollte bei Abschlussarbeiten, die in der Psychologie betreut werden, verwendet werden
- Manual der American Psychology Association (APA)
- Zusammenfassung der für Abschlussarbeiten relevanten Regeln des IfP der Univ. Mainz
Generative KI-Systeme
- können für bestimmte Zwecke auch in einer Abschlussarbeit genutzt werden
- KI-generierte Inhalte müssen auch gekennzeichnet werden
- aktuelle Richtlinien der PH Freiburg zur Nutzung
Betreuungsangebot
Wir bieten Ihnen Unterstützung bei folgenden Aufgaben an:
- Thema finden/eingrenzen, Fragestellung formulieren und Titel festlegen
- Gliederung des Textes
- empirisches Vorgehen planen
- Untersuchungsmaterialien/Erhebungsinstrumente auswählen oder entwickeln
- Daten auswerten und interpretieren (Anleitung zur Datenkodierung für die statistische Auswertung)
Selbstverständlich können Sie uns auch bei anderen Fragen und Problemen ansprechen. Soweit es uns möglich ist, unterstützen wir Sie gerne.
Eigenverantwortung
- Sprechstunden sind effektiver und erfolgversprechender, wenn Sie vorbereitet sind und konkrete Fragen haben
- Recherchieren Sie selbständig zu den inhaltlichen Themen oder Forschungsmethoden
- Informieren Sie sich über Fristen des Prüfungsamts und Formalitäten der Anmeldung und Abgabe
- Planen Sie den zeitlichen Ablauf bis zur Abgabe
Weitere Unterstützungsangebote
- Ausführlichere Erläuterungen zu Abschlussabeiten in der Psychologie
- Datenbanken für psychologische Fachliteratur: deutschsprachig: Psyndex, englischsprachig: Psyclit (können von PH-Mitgliedern über die PH Bibliothek kostenfrei genutzt werden)
- Video-Tutorials, Online-Lernangebote, Empfehlungen für Fachliteratur, Anleitungen zur statistischen Datenanalyse sind auf dem Informationsportal zu empirischen Forschungsmethoden zusammengestellt
- Weiterführende Informationen zur qualitativen Sozialforschung sind im Methodenportal Quasus zu finden
- Forschungsinfrastruktur und Serviceangebote der PH Freiburg
- Studentische Hilfe beim Verfassen schriftlicher Arbeiten: Schreibzentrum der PH Freiburg
Endprodukt Text
- Bewertet und benotet wird der fertige und abgegebene Text.
- Gute Ideen, gründliche Recherche, fleißiges Arbeiten, eine originelle Studie sollten sich auch nachvollziehbar im Text widerspiegeln.
Kriterien der Bewertung
- die in den Reitern (s.o.) bzw. im Begleitheft “Abschlussarbeiten in Psychologie” dargestellten Qualitätsmerkmale einer Abschlussarbeit
- Besonders sind die folgenden Kriterien hervorzuheben:
- Ausgewogenheit und Vollständigkeit des Literaturteils
- Zusammenhang des Literaturteils mit dem empirischen Teil
- ggf. Idee und Durchführung der empirischen Arbeit
- Systematik und Klarheit der gesamten Darstellung
- Angemessenheit von Sprachstil, Schriftsprache und äußerer Form
Studienberatung und Anerkennung externer Prüfungsleistungen in Psychologie
Erweiterungsfach Beratung
Hochschulzertifikat Lern-, Verhaltens- und Entwicklungsstörungen
Wahlpflichtfach Diagnostik und Intervention
Prof. Dr. Schleider, R. 117
Hölderle-Carré, Heinrich-von-Stephan-Str. 5a, 1. OG
Informationen und Unterstützungsangebote für das Studium
Abschlussarbeiten
- Informationen, Anleitung, Tipps für Abschlussarbeiten in Psychologie
- Formular zur Planung und Vorbereitung einer Abschlussarbeit (ausgefülltes Beispiel)
- Anleitung zur Datenvorbereitung für die statistische Auswertung
- Schreibzentrum der PH Freiburg
Forschungsmethoden
- Informationsportal zu empirischen Forschungsmethoden
- Methodenportal Quasus (qualitative Forschungsmethoden)
- Forschungs- und Service-Infrastruktur der PH Freiburg
Zitieren und Quellenangaben
- Manual der American Psychological Associatin (APA)
- Zusammenfassung der APA-Zitierkonvention des IfP der Univ. Mainz
Künstliche Intelligenz
- HAWKI - Modellversuch Zugang zu generativen KI-Systemen
- Richtlinien zum Umganz mit KI in Studien- und Prüfungsleistungen
Informationsportal zu
empirischen Forschungsmethoden
Wie erstellt man einen Fragebogen?
Was bedeutet statistische Signifikanz?
Wie macht man eine qualitative Inhaltsanalyse?
- Video-Tutorials
- Online-Lernangebote
- Empfehlungen für Fachliteratur
- Anleitungen zur Anwendung von Datenanalyse-Software