Psychologie in den Studiengängen

Studienaufbau, Module und Prüfungen in Psychologie

Bildungswissenschaftliche Studiengänge
  • Erziehungswissenschaft: BA, MA
  • Kindheitspädagogik: BA
  • Nachhaltigkeit und Klimabildung: MA
  • Deutsch als Zweit-/Fremdsprache: MA
Lehramts-Studiengänge

Bachelor- und Masterarbeiten in Psychologie

Detaillierte Informationen, Anleitungen und Tipps zur Anfertigung einer Abschlussarbeit in Psychologie sind in einem Begleitheft zusammengestellt. Studierenden, die in der Psychologie ihre Abschlussarbeit schreiben, wird die Lektüre des Begleithefts empfohlen.

Thema der Abschlussarbeit

  • sollte im Bereich der Pädagogischen Psychologie liegen
  • sollte so interessant für Sie sein, dass Sie sich über einen längeren Zeitraum damit beschäftigen wollen
  • sollte in Absprache mit der/dem Betreuer:in festgelegt werden
  • sollte so eingegrenzt werden, dass es im zeitlichen Rahmen der Abschlussarbeit bearbeitet werden kann

Fragestellung der Abschlussarbeit

  • konkretisiert das Thema: Was ist der Fokus der Arbeit? Welche Frage innhalb des gewählten Themas soll durch die Arbeit beantwortet werden?
  • legt den Ausgangs- und Zielpunkt der Argumentationslinie durch die Arbeit fest; gegebenenfalls auch die Ausrichtung der empirischen Studie
  • wird zu Beginn der Arbeit (z.B. in der Einleitung) genau formuliert, begründet und erläutert

Titel der Abschlussarbeit

  • nennt prägnant und möglichst leicht verständlich das Thema der Abschlussarbeit
  • sollte hinsichtlich des inhaltlichen Umfangs möglichst gut mit der gewählten Fragestellung übereinstimmen; muss aber keine Frage sein
  • wird auf dem Anmeldeformular des Prüfungsamts angegeben; kann nach Einreichung i.d.R. nicht mehr geändert werden

Zur Vorbereitung der Abschussarbeit und gegebenfalls zur Vorstellung des Themas und der Fragestellung bei der/dem Betreuer:in kann das Formular „Vorbereitung einer Abschlussarbeit“ genutzt werden (hier ist ein ausgefülltes Beispiel).

Literaturteil

  • wichtiger Bestandteil jeder Abschlussarbeit
  • enthält einen systematischen und ausgewogenen Überblick über den aktuellen Forschungsstand zum Thema bzw. zur Fragestellung
  • referiert Begriffsbestimmungen, Theorien, empirische Befunde, Argumentationen aus wissenschaftlicher Literatur
  • weiterer Kontext des Themas wird überblicksartig dargestellt
  • eng mit der eigenen Fragestellung verbundene Inhalte werden ausführlich und differenziert dargestellt
  • was nur entfernt mit dem Thema zu tun hat, sollte weggelassen werden

Empirischer Teil

  • wird in den Abschlussarbeiten der folgenden Studiengänge erwartet: MA Lehrämter, BA Erziehungswissenschaften
  • ist in den Abschlussarbeiten der folgenden Studiengänge nicht vorgesehen: BA Lehrämter
  • Darstellung einer selbst durchgeführten empirischen Studie
  • qualitative oder quantitative Studien sind (in Abhängigkeit von der Fragestellung) möglich
  • beliebige zur Fragestellung passende Erhebungsmethoden: Beobachtung, Interview, Fragebogen, Test, …

Gliederung

  • systematische und sachlogische Struktur
  • “roter Faden” entlang einer gut nachvollziehbaren Argumentationslinie
  • hierarchischer Aufbau: Kapitel/Abschnitte auf einer Organisationsebene stehen inhaltlich gleichwertig nebeneinander und umfassen inhaltlich alle inbegriffenen Abschnitte
  • Standardgliederung des empirischen Teils:
         - Fragestellung und Hypothesen
         - Studiendesign
         - Methoden
             - Stichprobe
             - Material
             - Durchführung
         - Ergebnisse
         - Interpretation
         - Diskussion

Prägnanz

  • Beschränkung auf die zentralen/relevanten Inhalte

Roter Faden

  • klare und für Leser:innen gut nachvollziehbare Argumentationslinie

Leser:innen abholen und begleiten

  • Themenabfolgen und Übergänge durch “Advanced Organizer” oder metakommunikative Hinweise verdeutlichen

Klarheit und Verständlichkeit

  • keine komplizierten Satzkonstruktionen oder schwer verständlichen Formulierungen

Wissenschaftliche Begrifflichkeit und Präzision

  • im Themengebiet relevante Fachbegriffe und präzise Formulierungen verwenden

Beleg oder Begründung von Aussagen

  • Aussagen/Behauptungen werden durch empirische Studien belegt oder durch vernünftige Argumentationen hergeleitet

Kennzeichnung geistigen Eigentums

  • Studienergebnisse, Theorien, Meinungen, Argumente oder auch Strukturierungen anderer Autor:innen werden durch Quellenangaben markiert

Sachlichkeit

  • ruhiger, nüchterner, unaufgeregter Sprachduktus

Formatierung

  • ordentlich, einheitlich, übersichtlich
  • kann nach eigenem ästhetischem Empfinden gestaltet werden
  • häufige/übliche Formatierungen (die aber nicht verpflichtend sind):
    - Schriftart: Times New Roman, Arial, Calibri oder Helvetica
    - Schriftgröße: 11 oder 12 Punkte
    - Zeilenabstand: 1- bis 1,5-zeilig
    - Blocksatz
    - Randabstand: 2 - 3 cm
    - Seitennummerierungen
    - Überschriften (je nach Ordnung) in größerer und/oder fetter/kursiver Schrift
    - 1. Abschnitte nach Überschriften linksbündig, weitere Abschnitte hängend

Rechtschreibung und Grammatik

  • korrekte Wortschreibungen, Zeichensetzung und Grammatik

Fließtext

  • durchgängig in vollständigen Sätzen
  • keine Auflistungen von Phrasen oder Stichwörtern
  • Aufzählungen sind selten/unüblich
  • Abbildungen und Tabellen stehen außerhalb des Textflusses, auf sie wird im Text verwiesen

Länge

  • so lang wie nötig, aber so kurz wie möglich
  • differenzierte, gründliche Darstellung der wichtigen Inhalte (s.o.), aber keine unnötigen Exkurse
  • Qualität des Textes ist wichtig, Quantität der Seiten ist nebensächlich
  • keine festen Mindest- oder Maximalzahlen für in der Psychologie betreute Arbeiten
  • zur Orientierung: Umfang der meisten Abschlussarbeiten (Angaben sind keine festen Vorgaben):
    - Abschlussarbeiten ohne empirischen Teil (Literaturarbeit): 25 bis 40 Seiten
    - Abschlussarbeiten mit empirischem Teil: 35 bis 70 Seiten

Eine Quellenangabe belegt eindeutig woher eine Aussage, Meinung, Theorie, ein Studienergebnis oder auch die Strukturierung eines Themas stammt. Sie ist das geistige Eigentum der Autor:innen. Wird etwas ohne Quellenangabe übernommen, handelt es sich um ein Plagiat.

Indirekte Zitate

  • Inhalte werden nicht wortwörtlich aus den Quelltexten übernommen, sondern zusammengefasst oder neu formuliert
  • häufigste und üblicherweise verwendete Form des Zitierens

Direkte Zitate

  • wortwörtliche Wiedergabe von (Teil-)Sätzen
  • Verwendung bei prägnanter, origineller Formulierung oder wenn spezifische Formulierung der Autor:innen relevant
  • wird in der Psychologie selten verwendet

Sekundärzitate

  • Wiedergabe eines Inhalts der auch schon im vorliegenden Text zitiert wurde
  • bei Verwendung von Lehrbüchern oder Übersichtsartikeln häufig

Literaturverzeichnis

  • enthält die vollständigen Literaturangaben aller Quellen, die im Text zitiert wurden
  • Literaturangaben, die im Text nicht zitiert werden, dürfen nicht im Literaturverzeichnis stehen
  • bei Sekundärzitaten wird nur die (vorliegende) Sekundärquelle, aber nicht die Originalarbeit aufgeführt

Zitierkonvention der APA

Generative KI-Systeme

  • können für bestimmte Zwecke auch in einer Abschlussarbeit genutzt werden
  • KI-generierte Inhalte müssen auch gekennzeichnet werden
  • aktuelle Richtlinien der PH Freiburg zur Nutzung

Betreuungsangebot

Wir bieten Ihnen Unterstützung bei folgenden Aufgaben an:

  • Thema finden/eingrenzen, Fragestellung formulieren und Titel festlegen
  • Gliederung des Textes
  • empirisches Vorgehen planen
  • Untersuchungsmaterialien/Erhebungsinstrumente auswählen oder entwickeln
  • Daten auswerten und interpretieren (Anleitung zur Datenkodierung für die statistische Auswertung)

Selbstverständlich können Sie uns auch bei anderen Fragen und Problemen ansprechen. Soweit es uns möglich ist, unterstützen wir Sie gerne.

Eigenverantwortung

  • Sprechstunden sind effektiver und erfolgversprechender, wenn Sie vorbereitet sind und konkrete Fragen haben
  • Recherchieren Sie selbständig zu den inhaltlichen Themen oder Forschungsmethoden
  • Informieren Sie sich über Fristen des Prüfungsamts und Formalitäten der Anmeldung und Abgabe
  • Planen Sie den zeitlichen Ablauf bis zur Abgabe

Weitere Unterstützungsangebote

Endprodukt Text

  • Bewertet und benotet wird der fertige und abgegebene Text.
  • Gute Ideen, gründliche Recherche, fleißiges Arbeiten, eine originelle Studie sollten sich auch nachvollziehbar im Text widerspiegeln.

Kriterien der Bewertung

  • die in den Reitern (s.o.) bzw. im Begleitheft “Abschlussarbeiten in Psychologie” dargestellten Qualitätsmerkmale einer Abschlussarbeit
  • Besonders sind die folgenden Kriterien hervorzuheben:
    - Ausgewogenheit und Vollständigkeit des Literaturteils
    - Zusammenhang des Literaturteils mit dem empirischen Teil
    - ggf. Idee und Durchführung der empirischen Arbeit
    - Systematik und Klarheit der gesamten Darstellung
    - Angemessenheit von Sprachstil, Schriftsprache und äußerer Form

Studienberatung und Anerkennung externer Prüfungsleistungen in Psychologie

Lehramt Primar- und Sekundarstufe 1
Lehramt Sonderpädagogik
Erweiterungsfach Beratung
Hochschulzertifikat Lern-, Verhaltens- und Entwicklungsstörungen
Wahlpflichtfach Diagnostik und Intervention

Prof. Dr. Schleider, R. 117
Hölderle-Carré, Heinrich-von-Stephan-Str. 5a, 1. OG

Informationen und Unterstützungsangebote für das Studium

Abschlussarbeiten
Forschungsmethoden
Zitieren und Quellenangaben
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Wie erstellt man einen Fragebogen?
Was bedeutet statistische Signifikanz?
Wie macht man eine qualitative Inhaltsanalyse?

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