Film im Sprachlerntandem

Die Arbeit mit Filmen im Sprachlerntandem wird für beide Tandempartner(innen) zu einem sehr persönlichen, emotionalen Erlebnis: zum Einsatz werden in vielen Fällen Lieblingsfilme ausgewählt, die Vor-/Nachbesprechung der Filme findet in einem Gespräch unter vier Augen statt und ist oft mit vertraulichen Momenten (Erinnerungen, individuelle Ereignisse, Beispiele aus dem privaten Leben) verbunden.

Der Filmeinsatz im Sprachlerntandem ist hochmotivierend: Tandempartner(innen) können bei der Auswahl von Filmen auf gegenseitige Interessen und Wünsche eingehen. Es besteht kein Druck, mit Filmen unmittelbar in Tandemsitzungen zu arbeiten (vgl. z.B. gemeinsamer Kinobesuch vor/nach der Sitzung, individuelle Filmschau zu Hause usw.). Dies schafft eine lockere Situation des Sprachenlernens mit Filmen in der Freizeit, das nach Wunsch durch didaktische Übungen in den einzelnen Tandemsitzungen ergänzt werden kann.

Mögliche Kriterien für die Filmauswahl im Rahmen des Fremdsprachenunterrichts und im Rahmen des Sprachlerntandems sind kontrastiv in folgender Tabelle dargestellt: FILMAUSWAHL.

Neben den angeführten Argumenten und Überlegungen für den Filmeinsatz im Sprachlerntandem gibt es auch problematische Stellen. Vor allem ist die Vermittlung der Filmkompetenz zu nennen. Nicht alle Tandempaare sehen sich in der Lage, Filme zu interpretieren und haben eine gewisse
Unsicherheit bei der methodisch-didaktischen Filmarbeit. In folgender Tabelle wird eine Übersicht der zusätzlichen mehrsprachigen Methoden dargestellt, die in einem Sprachlerntandem, neben den Verfahren zum Filmeinsatz im traditionellen Fremdsprachenunterricht, eingesetzt werden können. Die Entwicklung der fremdsprachlichen Handlungskompetenz ist als übergeordnete Zielsetzung bei allen Methoden zu verstehen. FILMARBEIT: mehrsprachige Methoden

Literatur: