Vortragsreihe "Theater in der Schule"

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In dieser Vortragsreihe tragen Spezialist:innen aus verschiedenen philologischen Fächern, Didaktiker:innen und Praktiker:innen in 12 Vorträgen zu einer Vielfalt von Anregungen bei. Schwerpunkte liegen auf Strategien und Methoden der Umsetzung in die (schulische) Praxis.
Zielgruppe sind neben Studierenden auch Lehrkräfte mit Interesse am Oberstufen-Wahlpflichtfach "Literatur und Theater".
Wir freuen uns auf Sie!
'Schule ist Theater' (Martin Kramer), und auch fast überall sonst sind bühnenreife Auftritte möglich -- Grund genug, damit in Schulen und Hochschulen reflektiert und kreativ umzugehen.
Prof. Dr. Wolfgang Hochbruck ist Professor für Nordamerikanische Philologie und Kulturstudien an der Universität Freiburg.
Schultheater als Mittel sprachlicher und persönlicher Bildung ist eine Erfindung der Frühen Neuzeit. Trotzdem wirken einige Züge aus heutiger Perspektive fremd: die lateinische Sprache, die anfangs fast ausschließlich verwendet wurde; die hohe Relevanz für das städtische Kulturleben; oder die Einverleibung des Schultheaters durch Protestanten und Katholiken im konfessionellen Zeitalter. Die Vorlesung wird einen Überblick über Voraussetzungen, Erscheinungsformen und Zwecke des frühneuzeitlichen lateinischen Schultheaters geben und dabei gelegentlich auch auf das von 1620–1773 bestehende Freiburger Jesuitentheater zurückgreifen.
Prof. Dr. Stefan Tilg ist Professor für Klassische Philologie (Latein) an der Universität Freiburg. Neben der klassischen Literatur der Antike beschäftigt er sich auch mit der lateinischen Literatur der Frühen Neuzeit. Das lateinische Schultheater der Frühen Neuzeit gehört zu seinen Forschungsschwerpunkten. Einschlägige Publikationen umfassen u.a. seine Dissertation „Die Hl. Katharina von Alexandria auf der Bühne des Jesuitentheaters“ (Tübingen: Niemeyer 2005) und das Kapitel „Comedy“ in dem von ihm mitherausgegebenen Oxford Handbook of Neo-Latin (Oxford: OUP 2015, 87–101).
When it comes to teaching drama in the EFL classroom, chances are that there will be a handful of ‚old masters‘, and preciously few more recent plays. Canada is almost absent again after an period in the 1990s and 2000s in which Canadian cultural affairs and German theatres tried to increase German interest in Canadian plays. What are the chances to get more, and more contemporary, drama into the foreign language classroom?
Prof. Dr. Wolfgang Hochbruck ist Professor für Nordamerikanische Philologie und Kulturstudien an der Universität Freiburg.
Beachten Sie: in dieser Woche findet der Vortrag Dienstags statt!
Drew Hayden Taylor is a member of the Curve Lake First Nation in Ontario, Canada, and the most prolific and well-known Canadian First Nations author, writing fiction, non-fiction, and especially drama. His „Blues“ tetralogy of plays includes the Berlin Blues. Drew Taylor will read from his most recent novel that has been translated into German and published by Merlin Verlag.
Tragödie und Komödie sind zwei Gattungen der antiken griechischen Literatur, die neben der Philosophie die nachantike Literatur am stärksten prägten. Ein kurzer Blick in die Theaterprogramme zeigt weltweit die Präsenz antiker Dramen in der Gegenwart. In dem Vortrag werden die Aufführungsbedingungen der Dramen des 5. Jahrhunderts v. Chr. dargestellt, ihre Verankerung im Kult des Gottes Dionysos skizziert und ihre politische Funktion in der demokratischen Gesellschaft Athens vorgestellt. Am Schluss wird die Frage diskutiert, worin die Anziehungskraft 2500 Jahre alter Werke noch heute bestehen kann.
Prof. Dr. Dr. h.c. Bernhard Zimmermann ist Prof. emeritus für Klassische Philologie an der Universität Freiburg. Ein Schwerpunkt seiner Arbeit ist die Didaktik des griechisch-römischen Dramas.
Mehr lebendige Erfahrungsräume im Schulalltag: Theater in der Grundschule (TiGS) unterstützt LehrerInnen dabei, theaterbezogene Methoden im fächerübergreifenden Unterricht einzusetzen. Durch strukturierten Theaterunterricht werden eigene künstlerische Gestaltungsformen entwickelt. Theater wird fester Bestandteil schulischer Bildung.
Christian Schulz ist Lehrer/Theaterpädagoge, Vorstandsmitglied im Landesverband Theater in Schulen B.W. e.V. (LVTS)
Ein Theaterfestival präsentiert innerhalb eines kurzen Zeitrahmens an einem bzw. einigen wenigen Spielorten Aufführungen verschiedener Inszenierungen und bietet dazu meist Zusatzprogramm sowohl für die Spielenden als auch das Publikum an. Der Vortrag geht der Frage nach, welches theaterdidaktische Potential dieses besondere Produktions- und Rezeptionsereignis bietet.
Prof. Dr. Anne Steiner ist Professorin für deutsche Literatur und ihre Didaktik mit den Schwerpunkten Theaterdidaktik, Drama und Theater und Leiterin des Besonderen Erweiterungsfaches Theater an der Pädagogischen Hochschule Freiburg.
The lecture will introduce the audience to the Restoration comedy, also called comedy of manners, and will look at the theatrical landscape in Britain after the Puritan interregnum and the return of the Stuart monarch (‘restoration’). It will put the drama of this period into the context of the history of the British stage in the seventeenth century, glancing also at proponents of more serious genres of drama, and will focus on the most popular subjects, stock characters and satiric intentions of the plays.
Prof. Dr. Monika Fludernik is Professor emer. of English literature at the University of Freiburg English Department. Throughout her career she has taught drama from different periods, her favourite courses being Early Modern Drama (outside Shakespeare), Restoration and Eighteenth-Century Drama as well as surveys on playwrights from Shaw to O’Neill and seminars on late twentieth-century absurd, political and postmodernist drama.
University theatre comes with its own unique set of problems and challenges. This lecture will be a comprehensive overview of the ins and outs of a university theatre production.
Since 1980, the maniACTs have been the student theatre group of the English Department at the University of Freiburg.
The job of the teacher is that of the wise harbourer of knowledge: but it is also that of the jester who captures the students’ attention through the magic of storytelling. The focus of “Introduction to Acting for Teachers,” is the performative aspect of teaching, framing it as an activity that engages with body and mind simultaneously.
Sofia Guimararães has a B.A. in Acting from ESMAE (Porto, PL). In Freiburg, she directed two maniActs plays: Top Girls and Falling. She is currently doing her PhD in Magical Realism in postcolonial literature, but remains interested in the potential acting has for teaching: to empower students that want to be teachers and to create bridges between students and teachers.
Die Theaterszene am Oberrhein ist seit vielen Jahren Ort für Traditionelles wie für Experimente, ein Kaleidoskop, das mit jeder Theatersaison neue Eindrücke generiert. Der Vortrag gibt einen Überblick dessen, was zu erwarten ist.
Prof. Dr. Rudolf Denk, Prof. emeritus für deutsche Sprache und Literatur und deren Didaktik an der Pädagogischen Hochschule Freiburg; war 1990- 1998 dort Rektor.
Verschiedene Ansätze, das Theater in die Schule bzw. die Schule ins Theater zu bringen, und eine Schau auf mehrere Jahrzehnte Schultheater – das Friedrich Gymnasium ist eine besonders theater-aktive Schule in Freiburg
Unter Living History Presentation (oder Interpretation) sind alle Versuche zusammengefasst, Geschichte in Museen und Schulen mit dramatischen Mitteln erlebbar zu machen, indem entweder dafür ausgebildete Darsteller in historischer Kleidung Ereignisse und Personen szenisch spielen, oder sich Besucher / Schülerinnen diese unter Anleitung erarbeiten. Nicht zu verwechseln mit den sogenannten Reenactments oder mit dem in der Regel nicht an historische Fakten gebundenen Live Action Role Play (LARP).
Prof. Dr. Wolfgang Hochbruck ist Professor für Nordamerikanische Philologie und Kulturstudien an der Universität Freiburg.
Warum ist angesichts der immer jämmerlicher werdenden Resultate baden-württembergischer Schülerinnen und Schüler Theater bis heute weder in Studium noch Vorbereitungsdienst integriert, noch drittes musisches Fach neben Kunst und Musik? Ein Plädoyer, Dramapädagogik endlich verpflichtend in die Lehrendenausbildung aufzunehmen.
Rahmendaten
Veranstaltungsart:
Präsenz - Vortragsreihe für Studierende und Lehrkräfte
Termine:
14 mal donnerstags von 16.10.2025 bis 05.02.2026, jeweils 16:00 - 18:00 Uhr
Ort:
Albert-Ludwisg-Universität Freiburg,
KG I, Hörsaal 1098
Zielgruppe:
Lehrkräfte mit Interesse am Oberstufen-Wahlpflichtfach "Literatur und Theater"
Schulart:
Gymnasien, Sekundarstufe II
Teilnahmebeitrag:
kostenfrei
Leitung & Kontakt:
Prof. Dr. Wolfgang Hochbruck, Amerikanistik, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, wolfgang.hochbruck(at)anglistik.uni-freiburg.de
Veranstaltet von:
Prof. Dr. Wolfgang Hochbruck, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Zertifikat Literatur und Theater in Kooperation mit der School of Education FACE www.face-freiburg.de
Anmeldung
Es ist keine Anmeldung notwendig, kommen Sie einfach vorbei!
Lehrkräfte, welche Zugang zu den Materialien auf der Lernplattform ILIAS haben möchten, tragen Ihre E-Mailadresse vor Ort in eine Liste ein.
